Hallo Pfingststonntag. Eigentlich schlafen wir an diesen Tagen traditionell aus und kommen eigentlich nicht aus unseren Schlafanzügen heraus, dieses Wochenende sind wir jedoch auf einer Tagung im Brandenburgischen, auf dem ich zum Thema “Zukunftsforscherinnen” sprechen darf. Der Tag beginnt auf dieser Drei-Tages-Reise eher früh, denn es wird gemeinsam gefrühstückt und alles vorbereitet.
Da wir mit zwei Kindern gefahren sind, springen diese immer mal wieder dazwischen, das erschwert den Elterngenuss der vielen Themen auch bereits an diesem Morgen. Nach dem Frühstück beginnen die Vorträge der 25 Gästinnen und Gäste. Es geht viel um die Themen: Nachhaltigkeit, Gestaltung, Klimawandel – was ganz klar zeigt, welche Themen sehr viele Menschen gerade beschäftigen.
Während der Sohn in seine Switch abtaucht häkelt die Tochter mit mir ein wenig mit Fingern, was für die kleinen Hände noch etwas schwierig ist, von mir aber als sehr entspannend empfunden wird. Zum Mittag gibt es Gemüsequiche und dann erfüllen wir den Kindern endlich ihren großen Wunsch und laufen durch den Wald zum See. Gestern bin ich mit den Kindern bereits einmal um den See herumgelaufen, dabei bemerkten wir schon, wie trocken das Schilf liegt und wie wenig Wasser der brandenburgische See noch hat. Als wir heute an die Badestelle kommen, liegt der Steg irgendwie höher als sonst, finden die Kinder. Eigentlich liegen wir aber eben doch tiefer. Das Wasser hat sich sehr zurückgezogen und so sieht der Steg aus, als wäre er für Riesen gebaut worden. Von diesem hineinspringen fällt jedenfalls aus.
Obwohl es noch kühl ist, erfrischen wir uns im Wasser. Drei von vier Personen treten tapfer hinein, ich schwimme einige Runden. Das ist wirklich einer dieser Momente, die ich sehr schätze und die ich mir absolut behalten will. Wie großartig sind diese Momente, in denen man den Kindern zuschauen kann und selbst so bei sich ist? Ich merke immer mehr, wie sehr ich diese Kombinationen schätzen lerne. Nach dem “Tauchgang” geht es weiter auf der Tagung, die Kinder rasen hin und her. Im Hintergrund blöken drei brandenburgischen Schafe mit den Namen: Marcus, Klara und Tini. Eine ukrainische Familie lernen wir auf dem Gelände kennen, der kleine “Vanja” ist großer Fan von Fotoapparaten.
Als es Abend wird, diskutieren wir als Gruppe sehr lange das Thema “Diversität” und da die Gruppe aus Menschen zwischen Abitur 2022 und Menschen mit Schulabschluss von 1985 bewegt, ist das Thema fast explosiv und ich wünschte mir an einigen Stellen sogar, dass ich dann doch Alkohol trinken würde. Die Kinder werden uns also viel zu spät ins Bett und wir ebenfalls. : )
Als Familie schlafen wir in dieser Nacht übrigens nicht gemeinsam, denn die Tochter hat unser Bett belegt, so dass wir uns aufteilen.
Wie müde ich sein kann, das spüre ich als in der Nacht aufwache und der Regen aufs Dach prasselt. Na dann, Hallo Montag.
Alu
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