Es ist 21.20 Uhr und ich tippe diesen Text. Heute war ein ganz seltsamer Tag, ich hatte zum Beispiel so schlechte Laune und habe dadurch auch einigen Ärger provoziert, aber manchmal ist mir das alles echt gerade zu viel und na ja, morgen werde ich mich wohl dann für meine schlechte Laune entschuldigen. Aber von vorne:
Der Morgen beginnt wieder früh. Da ich derzeit nochmal neue Medikamente nehmen muss, hat die Ärztin mir gesagt, dass ich das schon im Bett machen muss. Ich werfe also eine Pille ein und stehe auf. Während mein Mann die Kinder weckt, gehe ich nach unten und schmiere die Brote für alle. Als ich das Toastbrot aus dem Kühlschrank nehme, da ist es geschimmelt und eigentlich hätte mir das schon eine Warnung für den ganzen weiteren Tag sein sollen, denn welche gute Tag beginnt schon so?
Nachdem wir einen Streit, ein paar Socken und ein paar Kleinigkeiten überstanden haben, sitzen wir im Auto. Ich fahre das Kind in die Schule und dann ins Büro. Seit Oktober gehe ich wieder für drei Tage die Woche arbeiten. Einen Tag davon im Büro. Dieser Tag ist heute und ich schlittere schön nach Brandenburg. Dieser neue Rhythmus tut mir inzwischen echt gut, denn ich möchte so gern wieder arbeiten und mir fehlen auch meine Kolleginnen und Kollegen. Im Büro setze ich mich an die verschiedenen Vorgänge und dann gehen wir zur Mittagspause mit allen Kolleginnen und Kollegen.
Nach einer weiteren Besprechung springe ich dann wieder ins Auto. Wir haben einen Termin mit der Lehrerin von der Jüngsten. In den letzten Wochen machen wir uns etwas Sorgen und so war es gut heute mal einige Dinge anzusprechen. Nach dem Gespräch sind zwar nicht alle Dinge erklärbar, aber immerhin: Es geht voran! Meine Laune jedoch wird nicht besser. Wahrscheinlich ist das alles zu viel gerade. Ständig kriege ich Endjahres-Abrechnungen per E-Mail, soll noch dies und das…und dann steht am Schultor auch noch, dass morgen Streik ist. Das heißt: Keine Betreuung für die Jüngste ab Morgen. Kein Hort. Natürlich sollen die Erzieherinnern und Erzieher für ihre Rechte kämpfen, jedoch sind Eltern eben ein schwaches Glied in dieser Gesellschaft und das lastet dann eben zusätzlich auf ihren Schultern.
Wir gehen noch einkaufen und machen daheim den Papiermüll (zum Abreagieren), bevor ich mich an die E-Mails setze. Eigentlich könnte es mir besser gehen, aber irgendwie treffe ich heute nicht den Ton. Ich bin müde, abgekämpft und die letzten Tage mit Diagnosen, Verdachten und auch Jahrestagen der Erkrankung nagen an mir. Irgendwie bin ich dann einfach nur froh, als wir Reis zum Abendbrot haben und die Kinder allein ihre Schuhe putzen. Die Kinder sind nun alle in den Betten und wir befüllen gleich die Schuhe. Danach falle ich hoffentlich einfach in einen tiefen Schlaf und erwache morgen mit einem besseren Morgen (neuen Toast hab ich heute gekauft!)
Seufz.
Heute also mal wieder #WMDEGT Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Tagebuchbloggen.
Alu
2 Comments
Sari
6. Dezember 2023 at 09:09Ich kenne diese Tage, an denen man das Gefühl hat, das man irgendwie nicht zu sich selbst findet. Mir ging es gestern ähnlich. Ich war von allem und jedem genervt und zwischendurch hätte ich die Sachen gerne alle einfach genommen und irgendwo hingeschmissen. Am besten mit einem lauten Schrei dazu oder so.
Meist merke ich dann aber am nächsten Tag, dass ich diese Phase manchmal brauche, um die Probleme die dieses Mal auf mich warten viel entspannter nehmen zu können. Wie ein Höhepunkt, der sein muss, um danach wieder klarer denken zu können. So ein Spannungsbogen. Weißt du, was ich meine?
Und Toast der im Kühlschrank schimmelt… das ist eines dieser Phänomene, die ich nie verstehen werde…ich kenne das.
Neli
6. Dezember 2023 at 12:54Brot auch Toastbrot lagert man nicht im Kühlschrank, ich lasse es in der Tüte und lege es in den Brotkasten .