Ab und an denke ich, du brauchst für deine Wegstrecken ein Buch für die Tasche. Dann schaue ich in meine Bibliothek. Und so kommt es vor, dass mein Blick auch das Reclam-Regal streift. Dieses mal machte ich eine Neuentdeckung. Ein Buch, das nach mir aussah, das ich aber nicht kannte. Beim hineinlesen fand ich Notizen in einer mir allzu vertrauten Schrift – abgesehen davon, dass ich Notizen mit Textmarker nicht mag – nämlich der meiner Frau.
Achim Hubel: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006.
Ist – wenn ihn noch jemand benötigt hat – der Beweis, dass ein 9 € Buch im stilsicheren Gelb, im Westentaschenformat absolut lesenswert ist (mittlerweile 10€, aktualisiert und in rosa). Selten hatte ich solchen Suchtfaktor. Dabei bin ich mit den 360 Seiten noch nicht ganz durch. Es ist ein Überblick über den Umgang mit Denkmälern. Darin verbirgt sich der Kosmos von Kulturgeschichten und Identitäten. Wie entsteht der Anspruch zu konservieren und nicht nur nachzuahmen, wer waren wichtige Personen neben Georg Dehio.
Beispiele und Exkurse weiten dazu auch noch den Blick. Dabei schreibt der Autor selbst Professor in Bamberg nicht allein sondern holt sich Unterstützung von Fachkollegen. Ein – für ein Kunsthistorisches Fachbuch seltenes Lob – absolut lesenswertes Buch für jeden halbwegs Interessierten!
Konsti
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