Momente auf Berliner Straßen
Gestern Abend im Regen bin ich beim Straßeüberqueren fast angefahren worden. Reflexartig schaute ich auf das Nummernschild. RH- stand da. Ich dachte: Provinz. Der ältere Fahrer öffnete sein Fenster: Ist ihnen etwas passiert? Nein alles in Ordnung. Wir machten weiter. Nur ein kurzer Endlichkeitsschauer kam über mich.
Alles ist endlich. |
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Manchmal steht auf dem Bahnhof die morgendliche Spätsommersonne so, dass ich die Augen der aussteigenden Menschen sehe. Heute strahlten mich blaue Augen an und grüne Weiten. Neulich gab es ein anderes Blau und Bernstein. Ein kurzer Moment kunstvoller, friedlicher Schönheit.
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Wenn ich mich ab und an unsichtbar mache im Kinderzimmer, oder der Kita für Momente, dann betrachte ich die Kinder und die Gedanken driften ab. Sie sind wunderbar anzusehen, wie sie wirbeln, spielen, leben. Es zieht mich raus, macht alles vergessen, wegen dem ich sonst nicht in den Schlaf finde.
Und es überkommt mich dieses Gefühl einer Verbundenheit, so als könnte ich im anderen Körper agieren, als wäre mein Kind ich als Kind – wunderbar!
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Konsti
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