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Urlaub mit Kindern

Was für eine Reisefamilie sind wir eigentlich? #UrlaubmitKindern

Derzeit läuft unser großes Familienexperiment, wir zu Fünft drei Wochen auf einer dänischen Insel. Mein Fazit am Ende von Tag drei (hust), gut und schön. Eines zumindest ist mir beim ständigen Selbstabgleich schon aufgefallen: Es gibt mindestens drei Arten von Reisefamilien.

 

Zumindest kann ich diese hier in der Natur- und deswegen wohl auch Rentner- und Backpackeroase feststellen.

  1. Eltern, die mit ihren Kindern wandern, dabei ist nicht klar wie sie auf die Insel kamen, doch ihre Ausstattung und von der Sonne gegerbten Gesichter verraten hohe Professionalität, dabei wirken die Kinder hoch konzentriert und nicht unglücklich. Doch wenn man ihnen gegen 15 Uhr begegnet möchte man meinen, sie machen eine Rundwanderung und haben bereits 15km hinter und noch 10 vor sich.
  2. Familien mit dem Fahrrad, zumeist fahren besonders die Väter hier Räder, die ich noch nie gesehen habe und wenn dann sind diese Preisklasse 3000€ plus. Bei einigen erstreckt sich das auf alle in der Familie, bei anderen fahren Muttern und die Kids etwas kurz über Supermarktfahrrad. Mir fallen sie dann auf, wenn egal in welchem Kulturhort man gerade sich umschaut, die Väter mit zu viel Unterkörperkontur dem Ort etwas Anrüchiges dazugeben.
  3. Dann bleibt noch die Sippe die im Kraftfahrwagen auf den Parkplatz rollt, dicht möglichst zur Attraktion und dann mit typischer Konsumkleidung die Bühne betritt. Oft wirken die Kinder hier widerwillig und die Eltern gestresst doch auch hier wird gemeinsam etwas unternommen und am Ende des Tages erscheint die als normal.

Legoland Karte

Und was für Reisende sind wir?

Wir sind eindeutig in Gruppe – na – drei. Und ich überlege ob ich mich schlecht fühlen soll, dass ich kein Outdoor-Papa bin. Jemand, der die Kinder stets zu etwas wandern oder spazieren oder Rad fahren bewegen will. Und der bereits diese Überredungsversuche als sehr anstrengend empfindet. Warum nicht mit dem Auto zum Strand fahren, auch wenn die 2km in 30 Minuten zu Fuß zu machen wären?

Ein Baby auf Reisen mit Mütze

Ich kann es euch nicht genau sagen warum und wieso, doch ich habe mich entschlossen mich nicht zu schämen und den Therapiebedarf bei uns nicht als höher einzustufen als bei jedem anderen Familienmenschen auch. Denn wenn ich ganz tief in mich hineinhorche stelle ich fest, das wäre nicht ich und Alu auch nicht. So machen wir den normalen Konsumentenurlaub und fühlen uns wohl. Unsere Hauptziele ab und an etwas unternehmen vielleicht bis Kopenhagen kommen und natürlich ins Legoland, doch ansonsten einfach einmal ausbaumeln.

Das, so denke ich, nützt uns Großen und den Kleinen.

Jedes Mal wenn ich die anderen Gruppenzugehörigen sehe, freue ich mich jetzt umso mehr an der Artenvielfalt bei Familienurlaubern und ihre hohe Professionalität und (für mich) Leidensfähigkeit und Ausdauer und wenn dann ein Kind wieder mäkelt weiß ich wieder: Jeder bekommt das Kind was zu ihm passt und womit er klarkommt.

Konsti

Welche Reisefamilien man überall treffen kann

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