Wenn ich mich so zurückerinnere, sind mir immer noch die Bergwelten der Alpen im Gedächtnis, die wir im schönsten Sonnenschein passierten, während uns im Vorüberfahren schon die Sehnsucht nach einem Tirol-Urlaub einholte.
Also fuhren wir über Bozen, Trient, Verona, Bologna und Florenz in die Zentraltoskana. Wenn ich mich recht entsinne, sind wir mit einer Pause zum Tanken und auf Toilette gehen (noch in Südtirol) ausgekommen. Danach war die Vorfreude wohl ausreichend genug, um durchzuhalten. Hinzu kam, dass die Autobahnen (wir haben nur Mautstrecken befahren) dann kaum noch Stau oder Verzögerungen hatten. Lediglich die italienische Fahrweise erzeugte Verwunderung. Fahren doch etliche Italiener, ohne zu blinken und gerne auch einmal in der Mitte von zwei Fahrbahnen, falls Sie schnell aus- oder einscheren wollen.
Wie es sich gehört, leitete uns das Navi über die für die Toskana üblichen „weißen Pisten“, helle Schotterstraßen, zu unserer Unterkunft auf einem Hügel zwischen Olivenhainen mit Blick auf die Ortschaft Castel Fiorentino in der Metropolregion von Florenz. Als wir am Nachmittag dort ankamen wurden wir von unseren Freunden begrüßt (hier lest ihr alles bei Beatrice Confuss) . Sie hatten das Haus gebucht und waren ebenso etwas vor uns dort. Auf einem riesigen Areal stand ein im Kern altes italienisches. Anscheinend wurde mehrfach angebaut. Unsere beiden Apartments lagen im Westen.
Die wie zwei kleine Reihenhäuser aufgebauten Gebäude sind durch einen großen Pool verbunden. Dazu kommt ein kleiner Spielplatz mit Haus, Rutsche, Tischtennisplatte sowie ein Fußballplatz. Als wir dort waren, war auch die Eigentümerfamilie vor Ort. Wir grüßten uns freundlich, sprachen mit Händen und Füßen sowie ein bisschen Englisch und Italienisch und lebten ansonsten friedlich nebeneinander.
Während die Kinder das Gelände erkundeten, packten wir aus. Beide Häuser waren typisch toskanisch, mit gefliestem Boden und rustikalen Möbel und sie waren ausgesprochen gepflegt.
Jeweils gab es zwei Etagen und in jedem Bereich auch zwei Bäder mit Dusche, das war bei insgesamt 11 Personen sehr praktisch. Schnell waren wir uns über die Aufteilung einig. Vier von uns großen Köpfen gingen in das etwas kleinere Haus mit zwei Schlafzimmern. Die anderen sieben kamen im anderen Teil unter. Unser K2 mit K1 von Beatrice Confuss, sowie in dem anderen Schlafbereichen die restlichen fünf.
Dabei gab es eine Schlafgelegenheit auf der Galerie über der Küche. Somit war klar, diese gehört dem Koch. Denn der Mann von Beatrice ist nicht nur ein wunderbarer Gesprächspartner, er kocht auch spitze und man kann lange mit ihm sitzen. Also war ebenso der Ablauf des ersten Abends geklärt.
Nach dem unser Koch mit dem Einkauf zurückkam bereiteten wir alles für ein italienisches Abendessen vor. Es gab Pasta und alle waren glücklich. Nachdem die Kinder in ihre Betten gebracht waren, planten wir Eltern noch vorsichtig unsere kommenden Tage. Es war schließlich Gründonnerstag und die italienische Reisesaison rund um Ostern war eröffnet. Am Ende blieben wir beiden Männer mit dem Begrüßungswein der Gastgeber noch eine Weile sitzen. Wir mussten uns schließlich warmreden. Übertrieben haben wir es jedoch nicht.
Für den Folgetag, Karfreitag, verordneten wir uns „Ankommen“. D.h. es wurde im großen Garten gespielt, die Häuser erkundet und gemeinsam der Pool getestet. Zudem gab es eine große Spielrunde und bei herrlichem Wetter ein Abendessen im Freien. Lediglich wir beiden Väter gingen zuvor Einkaufen und waren gleich überrascht wieviel frische Produkte „Made in Italy“ wir fanden und dass die Preise weniger hoch waren als in Deutschland.
Vor dem Einkaufen schauten der Koch und ich uns noch eine Kirche an, die war ihm am Vortag aufgefallen, da sie wie „ein Klotz“ aussah. Mein Interesse war geweckt und hier stelle ich die Kirche vor. Übrigens einen ersten Kaffee gönnten wir uns auch an einer Bar, die unser Stammhaus werden sollte, nicht ganz ohne Neid von Alu.
Im nächsten Beitrag erzählen wir von den folgenden Tagen als zwei Familien in der Toskana. Stay tuned
Urlaub mit Kindern- Unsere erste große Reise als Familie – #Toskana Teil 1: die Reise
Konsti
1 Comment
Anni
28. Mai 2022 at 14:57Hallo Alu und Konsti, finde Eure kleine Toskanareihe hier total schön, unaufgeregt und inspirierend!
Freue mich schon auf den nächsten Teil!
LG Anni