Da sitze ich nun an meinem dritten Abend auf Rhodos und fühle mich das erste Mal so richtig entspannt
in meinem Kopf dreht sich alles derzeit um Pool, Meer oder Cocktail, mein Atem ist ruhig und ich bin bei mir selbst. Gerade als ich die Augen schließen will kommt jemand an meine Liege und fragt “Are you okay?” Diese Frage höre ich in diesem Hotel seit meiner Ankunft ungefähr 100 mal am Tag. “Are you happy?” “Are you fine?” “Are you really okay?” “Everything okay?”
Am Anfang fand es das schön, aufmerksam und sehr, sehr freundlich. Man, sind die Griechen freundlich, anders als die Berliner, wo man die Servicekräfte ja oftmals selbst gern fragen möchte “Are you okay?” “Can i bring you something?” damit sie einen dann auch mal bedienen.
Ich bin es gewohnt den Tonfall dementsprechend anzupassen und laut zu schnipsen um meinen KIBA zu bekommen.
Dafür bin ich es einfach nicht gewohnt, dass man mich ständig fragt ob ich okay bin, ob ich zufrieden bin. Es ist ein seltsames Gefühl, dass dies die Menschen anscheinend so interessiert, wow.
Ich habe nach dem 85 mal fragen darüber nachgedacht was passieren würde, wenn man antwortet “No, i’m not okay. I’m tired, I’m stressed out, I miss my family”, aber stattdessen habe ich mir einen weiteren KIBA Cocktail bestellt und gedacht: Ich bin okay, jetzt hier gerade bin ich okay. Mein Kopf ist leer und mein Atem geht gleichmäßig, hier auf Rhodos.
Okay.
Alu
Es geht mir „gut“ und so viel mehr Antworten auf eine kleine Frage.
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23. Mai 2018 at 14:47[…] Are you really okay??? #ReisenachRhodos Teil 1 […]