Meine Blogfamiliamomente
Ein besonderer Moment bei der blogfamilia 2018 in Berlin, war als die Referentin des Workshops Hatespeech, Prof. Dr. Konstanze Marx, ihre Einführung ins Thema mit einem Lob für Ihre Zuhörer begann. „Das was Sie berichten und tun gibt den vielen Lesern Mut“. Diesen Mut braucht es bei mir nicht nur um Anfeindungen durch Hatespeaker auszuhalten, es braucht auch der Zustimmung und Auseinandersetzung um sich weiterzuentwickeln.
Weiter entwickelt hat sich in diesem Jahr auch die, nunmehr 4. Blogfamilia. Mit wunderbaren Teilnehmern und Gästen, bei gutem Wetter, an einem schönen, zentralen und irgendwie freien Ort, wurde ein Niveau erreicht, welches kaum zu toppen ist.
Kaum zu übertreffen ist die Tatsache, dass die zuständige Bundesministerin Dr. Franziska Giffey unsere Konferenz eröffnet hat und auch noch die Keynote von Teresa Bücker aufmerksam mitverfolgt hat. Manch einer stört sich daran, dass gesellschaftliche Relevanz von Bloggern auch mit politischer Instanz verbunden wird. Für mich ist es in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft nur konsequent (manch einer hat aber so seine Verschwörungstheorien).
Für mich war diese Stimmung einfach gut. Es war im besten Sinne familiär, dass hörte ich auch immer wieder von Referenten oder Bloggern, das hat mich und das Team getragen. Einem Verein, der sich intensiv für den Austausch, die Vernetzung und Intensivierung bei Familienblogger einsetzt.
Das war auch dieses Jahr spürbar. Internetseiten die einen Leserkreis erreichen, haben Relevanz und Verantwortung. Ein nicht immer leichtes Austarieren von Nähe, Privatheit und moralischer Verpflichtung. Denn es bleiben Themen, die gar nicht oder nur sehr behutsam vorgebracht werden können. Viel zu schnell sind die Botschaften missverständlich und beeinflussen doch andere Menschen.
In diesem Jahr traf ein routiniert-engagierter Verein mit beherzten neun Mitgliedern auf einen professionellen Veranstaltungsort, mich hat das alles sehr entspannt (vielleicht auch, weil ich das Tagungszentrum selber gut kenne). Ich hoffe, dass wir nächstes Mal räumliche Kontinuität hinbekommen, vielleicht trauen wir uns sogar noch ein paar mehr Gäste zu (wenn die Kampfkasse stimmt), denn nur wenn es wieder ein, den Blogfamilia-award ausgenommen, kostenfreies Bildungsangebot gibt, ist es grundsätzlich für alle bloggenden Eltern und Familien offen (bezahlen muss man schon genug im Leben).
Wenn ich so überlege, was mir inhaltlich auffiel, dann war es die hohe Präsenz von Frauen bei den Teilnehmern und auf der Bühne. Dies ist sehr angenehm einerseits. Andererseits verträgt das Land noch mehr bloggende Väter und bei so mancher betont feministischen Diskussion wäre die Sicht anderer Seiten bereichernd.
Neben den vielen Wunderbar- und Dankbarkeiten, ist ein weiterer Moment aus eingangs erwähnten Workshops (ich konnte nur an diesem einen Programmpunkt in Ruhe teilnehmen) haften geblieben. Die Unterschiedlichkeit unserer Blogs, die aber alle auch von Hatern gelesen werden in deren Welt Toleranz und sachlicher Umgang nicht normal sind (einfach, erschreckend und wahr) und so stehen wir Blogger mit unserer Diversität noch viel zu oft in der Besonderheitenecke und winken den anderen zu.
Es gibt viel zu tun, liebe Familienblogger auf viele Jahre Blogfamilia!
Der Autor ist organisatorisch eng mit dem Verein blogfamilia e.V. verbunden, dort hilft er dem Vorstand bei der Geschäftsführung mit, ansonsten ist er mit einer Vorständin verheiratet und bloggt mit eben dieser auf grossekoepfe.de.
Konsti
Wie sie die Blogfamilia überstanden hat, lest ihr hier:
1 Comment
Ein paar Versprechen, die Franziska Giffey auf der Blogfamilia 2018 Eltern gegeben hat - New Kid And The Blog
18. Mai 2018 at 14:31[…] GrosseKoepfe.de […]