Das Leben als Eltern ist anstrengend, bunt und lebenswert. Unser Ziel als Paar ist es, neben der Freude auch die Aufgaben in der Familie zu teilen. Das ist auch 2021 noch nicht immer leicht, doch wir arbeiten an uns. Gleichmäßige Arbeitsteilung ist ein wichtiges Ziel, für uns beide. Alu und ich möchten gerne Arbeit, Familie und Paarleben für jeden von uns unter einen Hut bringen. Daher gilt es für uns beide: jeder arbeitet IN der und FÜR die Familie, mit allen Höhen und Tiefen.
Wird ein Kind geboren, ist es überdies anfangs alles sehr ungewohnt und neu. Da ist ein neues Familienmitglied angekommen. Alle freuen sich zwar, jedoch muss alsbald ebenso der Alltag wieder (an)laufen. Dazu braucht es das nötige Kleingeld. Vor allem hilfreich sind dann flexible Aufteilungen für Familie und Arbeit. Mit dem Elterngeld können Eltern insgesamt 14 Monate finanzielle Unterstützung erhalten (LINK: https://familienportal.de/mehrzeit) . Hierfür müssen beide mindestens 2 Monate Elterngeld beantragen, und mindestens ein Elternteil muss nach der Geburt weniger Einkommen haben als davor. Dieses Angebot ist das Basiselterngeld. Aber welche Möglichkeiten gibt es eigentlich noch?
Basiselterngeld und ElterngeldPlus – was ist das?
Darüber hinaus hilft ElterngeldPlus, wieder langsam in die Routine des Arbeitslebens hineinzugleiten. Obwohl man das schon einmal hatte, ist es mit einem Kind alles anders. Da hilft es, wenn Mann oder Frau zunächst in Teilzeit wieder in ihren Beruf einsteigen können (wenn sie möchten). Nun greift das ElterngeldPlus. Denn wer bereits während der Elternzeit wieder ein wenig oder etwas mehr arbeitet, kann doppelt so lange ElterngeldPlus als Ergänzung bekommen und das bei bis zu 32 Wochenstunden Arbeit. Somit können Eltern nach wie vor früher nach Hause kommen und am Familienleben aktiver teilnehmen. Auch wer nach der Geburt nicht arbeitet, kann doppelt so lange ElterngeldPlus bekommen. Dann ist das ElterngeldPlus halb so hoch wie das Basiselterngeld. Bei Eltern, die nach der Geburt in Teilzeit arbeiten, kann das ElterngeldPlus genauso hoch sein wie das Basiselterngeld mit Einkommen.
Der Partnerschaftsbonus – eine tolle Möglichkeit für Vereinbarkeit
Eine Neuerung ist der flexiblere Partnerschaftsbonus. Dieser ermöglicht es beiden Eltern wieder in Teilzeit zu arbeiten, und zwar gleichzeitig jeder mindestens 24 und höchstens 32 Stunden pro Woche. Dies verlängert den Bezug von ElterngeldPlus um bis zu vier Monate, sozusagen als Erweiterung des ElterngeldPlus. Auch getrennt erziehende Eltern können den Partnerschaftsbonus nutzen. Somit ist die Unterstützung der Eltern passender für die unterschiedlichen Lebenswelten von Eltern
Wie hoch ist das Elterngeld?
Mit dem Basiselterngeld erhält man normalerweise 65% des vormaligen Nettoeinkommens und maximal 1800€ monatlich. Somit hat man eine gute Basis um als Familie anzukommen und muss keine Zeit für die Erwerbsarbeit aufwenden. Abgesehen davon greifen ebenso die anderen Varianten für eine bestmögliche Lösung, je nach Lebenssituation. Beide Eltern können also mit dem Basiselterngeld in den ersten 14 Monaten die Entwicklung ihres Kindes begleiten oder mit ElterngeldPlus bis zu 32 Monate. Das ElterngeldPlus beträgt maximal 900€ monatlich. Wir Mütter und Väter erleben so intensiv die ersten, wichtigen Monate des Heranwachsens und Ankommens unserer Liebsten. Sicherlich wird es immer Konstellationen geben, in denen auch Elterngeld keinen ausreichenden Ersatz darstellt. In vielen anderen Fällen sind die drei Varianten hingegen ein sehr hilfreiches Angebot.
Als wir Eltern wurden…da war das ganz schön aufregend
Als Alu und ich das erste Mal Eltern wurden, waren wir sehr erfreut, dass gerade das Elterngeld eingeführt wurde (1.1.2007, das heutige Basiselterngeld). Für uns beide eröffnete dies eine wunderbare Entlastung. Damals war vor allem Alu daheim bei unserer K1. Drei Jahre später kam K2, nun konnte ich ein Vaterschaftsjahr nehmen, und Alu ging bald wieder arbeiten, unterstützt durch das Elterngeld. Bis heute ist diese intensive Erfahrung eines der Fundamente meiner Elternschaft und der Beziehung zu unserem Sohn. In Bezug auf das ElterngeldPlus war es ein passender Zufall, dass wir in dem Jahr der Einführung 2015 erneut Eltern wurden. Denn nun konnte ich mich zusätzlich zum Elternjahr meiner Frau selbst zwei Monate aus der Arbeitswelt verabschieden und in Teilzeit wieder in den Beruf zurückkehren. Gerne hätte ich mir damals länger Zeit genommen. Doch unsere Vereinbarkeitsmodelle haben sich immer wieder verändert, wie Wellen.
Schließlich haben wir unsere Kinder mit Elterngeld ins Leben begleitet. Dabei war der größte Bonus für uns der Gewinn mehr an Zeit.
Also konnten wir sinnvoll die Arbeit in der Familie aufteilen. Wir hatten die Gelegenheit länger und abwechselnd die Kinder zu betreuen. Mit der Elternzeit für Väter hatte ich die herausragende Chance im Leben eines Elternteils: exklusive Zeit mit meinem Baby. Würden wir noch einmal Nachwuchs haben (keine Sorge, es ist nicht geplant), wäre der neue Partnerschaftsbonus das Instrument unserer Wahl. Wenn das Elterngeld weiterhin regelmäßig „modernisiert“ wird, können wir gespannt sein, welche Unterstützungen Eltern in den kommenden Jahren erwarten. Denn es verändert sich alles weiterhin.
Gleichwie, liebe vielleicht mal Eltern, schaut euch die vielen verschiedenen Leistungen und Möglichkeiten auf familienportal.de des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BMFSFJ unbedingt an. Danach solltet ihr mit Hilfsmitteln, wie z.B. dem Elterngeldrechner, prüfen, wieviel Elterngeld euch zusteht. Denn die Chance ist hoch, dass ihr dort auch das passende Modell für eure zukünftigen Planungen findet. Das Wichtigste ist jedoch: Egal mit welcher Elterngeld-Variante, ihr erhaltet immer dafür exklusive, nicht nachholbare, Zeit mit eurem Nachwuchs.
Euer Konsti
Wie ging nochmal gebären? Warum ich an einigen Tagen lieber nicht an die Geburt denke.
3 Comments
Josephine
29. November 2021 at 15:19…. Die Familienbüros der einzelnen Bezirke können da auch beraten. Wir nehmen uns gerne die Zeit und helfen auch bei dem Antrag
Josephine
29. November 2021 at 15:22…. Die Familienbüros der einzelnen Bezirke können da auch beraten. Wir nehmen uns gerne die Zeit und helfen auch bei dem Antrag (ich kann nur für Pankow sprechen 😉)
Alu und Konsti
29. November 2021 at 20:28Sehr wichtige Info! Danke.