Es ist Freitag, seit zwei Nächten bin ich mit K3 auf Vater-Kind-Kur. Die Klinik ist groß und liegt irgendwo im Nirgendwo im Odenwald. Es ist schön hier. Das Zimmer ist im Nordflügel und ziemlich ruhig und hell. Bis auf die typischen Geräusche, wenn Familien nebeneinander wohnen, nahezu ungestört. Zudem bin ich hier, um Erholung zu erhalten und Zeit zu haben. Zeit für mich, um alles aus den letzten Jahren sacken zu lassen und vielleicht neue Wege einzuschlagen, und Zeit für mein jüngstes Kind. Das schließlich wieder einmal konzentrierte Zuwendung verdient hat.
Heute war die erste psychologische Gesprächsrunde.
Wie viele andere Eltern, bin ich ebenfalls auf dem psychosomatischen Ticket hier. Die Gruppe ist schön bunt. Es gibt leise und (vor-)laute (wozu ich gehöre, wird sich noch herausstellen). Die Schicksale sind vielfältig, obwohl diese bisher nur angedeutet wurden. Kann ich sagen meine Sorgen sind hier nicht die schlimmsten. Zum Glück habe ich trotzdem die Möglichkeit für solch eine begleitete Auszeit mit Angeboten für Körper, Seele und zusammen mit dem Kind.
Für das gibt es, übrigens gleich noch ein ärztliches Aufnahmegespräch.
Danach bin ich bei meiner persönlichen psychologischen Vorstellung. Ab Montag beginnt dann für K3 und mich der Therapieplan. Dafür, dass momentan noch Vorgeplänkel ist, gibt es schon einiges zu erleben auf Vater-Kind-Kur. Heute früh haben wir sogar zu zweit ein Sportspiel geübt. Da ich die Liste falsch verstanden habe war das exklusive Zeit in Bewegung zu zweit. Kurzum: Diese Kur ist für uns. Ich habe bisher nichts auszusetzen. Noch sind wir am Anfang. Mal schauen, wohin uns diese Reise bringt. Gleich kommt das Wochenende und wir zwei versuchen eine Mischung aus Aktion und Ruhe. Damit wir auch das Haus, die Umgebung und die anderen Menschen etwas besser kennen lernen. Da wir ohne Auto hier sind, können wir sowieso nicht schnell mal wohin. Bis jetzt finde ich das gut. So schnell zum Mittagessen, ohne Kind.
Jetzt ist es kurz vorm Zubettgehen. Dazwischen gab es den Arzttermin mit der Tochter.
Dann das psychologisches Vorgespräch für mich. Nun kenne ich meinen Therapieplan schon etwas. Die Kurklinik ist außerdem auf Vater/Mutter/Eltern-Kind-Kuren spezialisiert. Darüber hinaus sind alle Mitarbeitenden sehr freundlich und hilfsbereit, längst keine Selbstvertändlichkeit. Hier scheint man sein Geschäft zu beherrschen. Danach war ich noch kurz auf dem Zimmer und habe gesurft. Dann das Kind abgeholt und mit ihr ins Schwimmbad.
Schließlich Abendbrot gemeinsam gegessen (das könnte man auch getrennt haben, ebenso das Frühstück) und dann waren wir noch im Kinderkino. Als wir daraufhin im Zimmer waren, gab es noch Medienzeit für uns beide. Während ich Alu für die Steuern zugearbeitete habe, konnte die Jüngste noch etwas schauen. Zwar gibt es vom Haus kein Netz, doch mein Handy hat sehr guten Empfang – Glück muss man haben. Nun liest die Tochter noch im Bett und ich tippe erschöpft und erfüllt diese Zeilen. Vielleicht schlafe ich gleich oder ich lese oder… . Morgen beginnt das Wochenende mit wenig Programm, dann beginnt die Therapiephase. Gute Nacht!
Konsti
Mutter-Kind-Kur: Ein Wochenende gemeinsam, war das sinnvoll?
3 Comments
Barbara
25. Januar 2024 at 21:08Herzliche Grüße aus dem in der Nähe des Nirgendwo im Odenwald.
Vater-Kinder-Kur, Ein Bericht, Teil 2 #Vaterkindkur - Grossekoepfe.de | Ein Elternblog mit Ihrer und Seiner Sicht aus Berlin!
2. Februar 2024 at 22:09[…] Vater-Kinder-Kur, Ein Bericht, Teil 1 #Mutterkindkur #Vaterkindkur […]
Vater-Kinder-Kur, Ein Bericht, Teil 3 #Vaterkindkur
2. Februar 2024 at 22:10[…] Vater-Kinder-Kur, Ein Bericht, Teil 1 #Mutterkindkur #Vaterkindkur […]