Die Spielplatzsaison ist fast geschafft
Die Spielplatzsaison ist fast beendet, der Regen setzt ein und die Kinder freuen sich auf das Pfützen hüpfen im Herbst. Ich bin, ehrlich gesagt, auch echt froh darüber, denn auch wenn ich meine Kinder liebe, so finde ich die unzähligen Stunden auf dem Spielplatz in denen man Sandkuchen bestaunen, oder die Kinder an schaukeln muss, doch ermüdend.Dazu kommt, dass ich neben „Mommy Wars“ dieses Jahr auch die „Spielplatzkriege“ völlig neu kennengelernt haben. Einige Erlebnisse haben mich an die Grenze meines guten Benehmens gebracht:
Spielplatzkrieg deluxe
Man ist nie allein auf dem Spielplatz
Fremde zerstören das Kinderspiel
Aber nicht die Eisförmchen.“ Fremdes Kind und dazugehöriger Vater starren mich an, als ob ich gerade gegen alle Regeln des Spielplatzes verstoßen hätte und Vater lässt Kind weiter mit den Eisförmchen spielen.
Das Kind will heute nicht alles teilen
unsere Seifenlauge zu und bevor ich eingreifen kann, hat das fremde Kind
einfach den Sand hineingekippt. Vater verzieht keine Miene! Er scheint nichts zu sagen zu haben. Kein Wort, kein Eingreifen, nix und schlurft dem Kind hinterher, welches das Eisförmchen in der verdreckten Seifenlauge einfach liegen lässt. Ich bin kurz davor meine Stimme zu erheben, erinnere mich aber doch noch an meine gute Erziehung.
Ich hab die Nase voll davon, dass die Kinder anscheinend lernen, das es ok ist einfach fremde Dinge zu nehmen und kaputt zu machen!
Fremder Besitz ist unbekannt?
meine Kinder lernen das auch! Sollten nicht mal mehr die Eltern wissen, was eine einfache Frage bewirken kann, dann verdirbt mir das echt den Spaß am Spielplatz. Was bin ich froh, dass die Saison langsam zu Ende geht, denn ganz ehrlich ich brauch eine „Fremde- Eltern- auf- Spielplätzen- Pause“ und freue mich echt aufs Pfützen springen in diesem Herbst.
3 Comments
muell
11. September 2014 at 09:28Ja, ich kann das auch aus der Ferne gut verstehen. Doch wenn die anderen Eltern zu anstrengend sind, was sind wir dann? Irgendwie ein komisches hin und her…
Dennoch es gibt Sie überall, die A****lö****. Da hilft auch kein Rudi Steiner. Doch mal positiv: Leben mit Kindern ist immer eine spannende Herausforderung, sei es auch durch andere Eltern ;-).
muell
11. September 2014 at 18:56Hmmmm … Als Waldorf-Betroffener würde ich mal sagen, R. Steiner hätte dem Vater ordentlich eins über den Ätherleib gebrezelt. Als Beauftragter für Kulturpessimismus und Sonderreferent für den Verfall der guten Sitten teile ich deinen Ärger voll und ganz, liebe Anne. Es gibt allerdings auch Lichtblicke. Neulich erlebte ich eine Horde 11-Jähriger (Übernachtungsparty unserer Großen), die nicht nur ständig "Bitte" und "Danke" sagten, die Hand gaben, nicht schmatzten und uns siezten, sondern sogar freiwillig den Tisch abräumten. Noch ist das Abendland nicht verloren.
"Hau ab, du Pissnelke!" Der öffentliche Spielplatz - (m) ein Ort der Verzweiflung - grossekoepfe
21. Juli 2017 at 00:04[…] Spielplatzdrama: Teilen macht Spaß Wir sind alle frei geboren – die UN Kinderrechtskonvention Dieser Text ist zuerst bei […]