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Tausche Kuscheln und Käsefüße gegen Kohle – als Eltern einen Moment innehalten.

Als Eltern einen Moment innehalten

Völlig erschöpft vom Erkältungswinter liegen die Frau und ich einen
Moment beisammen. Wir bereden uns, unter anderem bemerken wir wie viele
Menschen derzeit noch abgetaucht sind. Denn: Durch den Winter kommen strengt
uns alle an! Wir liegen beieinander und lauschen wie die Kinder spielen. Ich
erzähle von meinem Tag. Ich habe heute mit Oberstufenschülern über Sexualmoral
nachgedacht. Sie berichtet von ihrem, Ärztebesuche und zu wenig Ruhe.


Wir haben lange nicht mehr gekuschelt. 

Nun
sind wir von einer unserer  2,50 mal 2,50
m Bettdecken umschlungen. K2 haben wir bereits einmal erfolgreich abgewehrt,
als er U-Bahn-Bohrer spielte und uns mit seinen Käsefüßen im Gesicht zu einem
Nachtisch erpresste. Ich musste kurz raus und konnte ihn mit selbstgemachter
roter Grütze (die mit Gries und ohne Fruchtstücke) überzeugen. Nun sind wir
wieder in unserem Bett. Die Frau erinnert, dass wir noch unsere Serie
weiterschauen wollten (Downton Abbey). Ich schließe die Augen und wäge ab, ob schlafen
um 19:10 Uhr schon Sinn hat (Ja, hat es!)? Vollkommen ermattet werfe ich ein, „Jemand“
müsse die Kinder ins Bett bringen. Keiner will, selbst „Niemand“ (ich) bleibt
liegen. Alu hat die glänzende Idee: “K1 wenn du K2 bis zum Hörspiel bettfertig
machst, bekommst du 2 Euro.”

Kurz darauf entspinnt sich eine sehr
interessante Dynamik. K1 redet auf ihren Bruder ein und lockt ihn mit den
besten Versprechen überhaupt. Er darf bei ihr im Zimmer schlafen. Und wirklich,
sie hilft ihm beim Ausziehen, sie putzen Zähne und erledigen die Kleinigkeiten. 


Er sucht das Hörspiel aus. Stolz kommt das große Kind zu uns und meldet
Vollzug. Als die Gattin anschließend zur Erfolgskontrolle aufsteht, liegt der
Knabe bereits im Bett der großen Schwester.

K1 macht sich noch im Bad zurecht.
Im Flur gebe ich ihr 2 Euro. Sie freut sich. Ich sage ihr, dass ich hoffe sie
könne in Zukunft auch ohne Geld helfen, begeistert von ihrem Erfolg billigt sie
ein.
Auch wenn es sicher keine Top-Pädagogik
war, mit barer Münze zu locken, wir sind stolz auf das große Mädchen. Die große
Pädagogik besprechen wir ein anderes Mal.  
Konsti

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2 Comments

  • Anonym
    22. Januar 2016 at 13:15

    Ihr seid so süß! Ich finde es toll, dass ihr euch dem Alltag so gut entziehen könnt. Und einen monetären Ansporn für die Kinder finde ich hin und wieder in Ordnung. Die Erwachsenen müssen schließlich auch was für ihr Geld tun 😉

  • andrea-harmonika.de
    23. Januar 2016 at 19:21

    Zucker =D

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