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Das beste Geschenk von allen – Die Kinder verbringen ein Wochenende bei den Großeltern

Die Kinder verbringen ein Wochenende bei den Großeltern

Ihr kennt das. Die Kinder sind bei den Großeltern zu Besuch
und kommen gefühlt mit fünf Kilo Süßkram und neuer Ausstattung nach Hause. Die
Omas und Opas wollen sich beteiligen, das ist schön. In einsamen Momenten knirsche
ich deswegen manchmal mit den Zähnen und esse dann heimlich selbst die Schokolade,
als Nervennahrung, bleibe aber selbstverständlich cool

Großelternbeteiligung am Kleiderschrank

Im Laufe der Jahre haben wir das System
der Großelternbeteiligung verfeinert. Manchmal schicke ich die Kinder schon mit
löchrigen Socken oder kaputten Hosen zu ihnen und bekomme sie gebügelt und
frisch bekleidet zurück. K1 kennt inzwischen die Tricks und mit ihren großen grünen
Augen kann sie Oma und Opa für die Anschaffung von Spielzeugen begeistern, die mir niemals ins Haus gekommen wären.  Oftmals blenden mich die neuen Dinge beim abholen, ich taumele in den Hausflur. Die meisten der Dinge begleiten uns nach Hause.
Feenwelten, Filly und co haben wir den Großeltern zu verdanken und weil die
Kinder selten Reserve- Spielzeug bei ihnen lassen wollen, zieht die Welt der bunten Farben
bei uns ein. 

Auch K2 hat sich einiges von
K1 inzwischen abgeschaut, kommt eigentlich nie ohne ein neues Auto, oder besser
noch Zugbedarf nach Hause. Auch an diesem Wochenende waren die beiden Kinder mal wieder
bei meinen Eltern. Der Vater der Kinder
war wieder im Dienste der Promotion unterwegs und ich Freitag beim  Blogger meets Mompreneurs Treffen mit all den anderen wunderbaren Familienbloggern, der Tollabox und etliche Gründerinnen die man schon immer mal treffen wollte (danke dafür!). Bereits gestern wurde mir per
SMS ein Video vom Opa zugespielt, auf
dem vermeintlich fremde Kinder Enten füttern (Entenhorror 1 und Entenhorror 2). 


Huch, das Kind hat neue Sachen an

Fremd deswegen, weil die Kinder wieder mal anders gekleidet erschienen als bei
der Abgabe. Zum Glück kann ich mich natürlich immer und überall an die Mimik und Gestik der eigenen Kinder erinnern. Ich erkannte also beide in den übersendeten Dokumentarfilmen. Beim Abholen erkannte ich die Beiden jedoch kaum
wieder. Frisch gebadet, mit gekämmtem Haaren und modern legerer Kleidung öffneten sie mir
die Tür. Ein Lächeln huscht über meine Lippen, die Herbstsaison ist „Hosentechnisch“
gerettet. “Die Kinder hätten Sachen gebraucht”, sagt meine Mutter. “Stimmt”, antworte ich und sage “danke, beide
wachsen”, man kennt das ja. Ich  freue mich über die Hilfestellung.  

Wir haben KEIN Spielzeug gekauft

Meine Mutter scheint  heimlich andere Anziehsachen entsorgt zu haben, denn es schien nicht mehr Gepäck als vorher und ich
bin bis jetzt noch nicht darauf gekommen, was fehlen könnte. Man habe den Kindern kein
Spielzeug gekauft dieses Mal, berichtet mein Vater. Ich nicke anerkennend.


Das beste Geschenk von allen

Vor dem Aufbruch präsentieren mir die Kinder jedoch das
Highlight des Wochenendes. Es sind zwei Zollstöcke, auch Gliedermaßstäbe genannt.
Die Kinderaugen leuchten. Ich schaue
anscheinend irritiert, denn mein Vater erzählt sofort eine Story aus Jugendtagen die mit Zollstöcken und Aufmaß zu tun hat.  Anscheinend wurden meine Eltern von beiden Kindern gefragt, ob es denn noch eine
Überraschung für geben würde und da wählten sie das nächst liegende Assecoires. Es
waren Gliedermaßstäbe von zwei Firmen. 
Familienblog, Kinder und Zollstöcke
#Zollstockideen, hier gebaut von den Kindern.
Ich habe selten so glückliche Kinder
gesehen. Was man daraus alles machen kann. Die Kinder waren begeistert, neben
Bauten und Angeln konnten Riesenroboter und Buchstaben geformt werden, alles wurde mir bereits noch in der Wohnung der Großeltern präsentiert. In der
Straßenbahn nach Hause wissen wir nun endlich was die einzelnen Abstände sind
und konnten dank Zollstock die Decke erreichen. Sobald wir die Wohnung zu Hause
betraten,  begann K2 alles zu vermessen
und zu umzingeln von Zollstöcken. Labyrinthe, Bilderrahmen und Grillzangen
waren durch die Zollstockbande möglich. 

Eine Treppe für Lego, alles ist möglich

„Es ist das beste Geschenk aller Zeiten“,
sagte K1 und formte eine Treppe für ihre Legofiguren daraus und K2 überschlug
sich im Angeln bauen und Nikolaushaus formen, Türen knacken, Fallen erfinden
usw. daraus. Das Geschenk ist super, ich bin begeistert! Es ist nicht glitzernd, nicht laut und jeder hat eins. Perfekt. Einzig der Satz „Das
ist für später“, meines Vaters, macht mich stutzig. Welches später? Rechnet mein
Vater mit dem baldigen Auszug der Kinder? Oder denkt er an die zukünftigen
Karrieren der Bauingenieure unserer Familie? Soll ich eine Aussteuer Kiste für
jedes Kind anlegen und was tue ich noch dahinein? Was kommt als nächstes von
meinen Eltern? Kleine Akkubohrer? Sägen? Sind nun endlich alle Beteiligten
soweit, dass ich den Kindern Zettel mit nützlichen Wünschen darauf mit senden
kann? Ich habe zahlreiche Ideen seit Jahren gesammelt, neben einem größeren
Kleiderschrank befinden sich auf dieser Liste noch: Wasserwaage, Laubsäge, Gartenhandschuhe,
Malerkrepp, neue Fahrradschlösser und so vieles mehr. Das könnten die Kinder doch
sicher auch gut gebrauchen, später. Irgendwann mal! Und solange würde ich mich überreden lassen Dinge zu testen und zu verwahren. Als erstes werde ich wohl die
Zollstöcke in meine Obhut nehmen und endlich mal alles so richtig vermessen, das wird
ein Spaß.
Anbei einige Beispiele für #Zollstockideen „Kunst mit dem
Zollstock“, statt „Kunst am Bau“ und meine Aufforderung hier im Blog, oder bei
Facebook, Twitter, oder bei Instagram eure Zollstockideen unter dem Hashtag #Zollstockideen
zu verlinken.
Alu 

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1 Comment

  • Nicole Tw.
    22. September 2014 at 09:29

    Hallo Anne,

    Ich muste echt schmunzeln beim lesen, kommt mir doch vieles so bekannt vor. So manches Hüftgold geht sicher auf Omas und Opas Konto 😉
    Liebe Grüße
    Nicole

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