Immer wenn mich die Leute im letzten Monat gefragt haben “Wie geht es dir eigentlich gerade?” habe ich “gut” geantwortet und “noch gut” gedacht. Denn ich mache mir Sorgen.
Die Infektionszahlen steigen und der geschützte Umgang mit Menschen inmitten der Pandemie lässt nach. Berlin lässt seine Schülerinnen, getreu dem Motto “Viel Glück, das wird schon” wieder losziehen und auch aus anderen Bundesländern bekommt man unterschiedliche Stimmen geliefert. Viele Eltern machen sich Sorgen, andere drücken sich einfach nur selbst die Daumen und desinfizieren danach die Handflächen.
Ein möglicher zweiter Lockdown, eine zweite Welle, ein Herbst und ein Winter voller Infekte, Erkältungen und Home-Schooling.
Viele Eltern trauen sich nicht ihre (wenn überhaupt noch vorhandenen) letzten Urlaubstage zu nehmen “Könnt ja wieder was sein mit Corona” und in Gesprächen mit all diesen Menschen und ihren Kindern schwingt immer ein bisschen Angst mit und ganz viel Sorge vor der eigenen finanziellen und auch psychischen Zukunft.
Angst ist jedoch niemals ein guter Berater und die Zukunft ja auch immer das was man draus macht, daher heißt es: Hören wir zu, wenn sich uns andere anvertrauen und helfen wir wo wir können. Die Ängste sind da und existent und viele (zu recht) wütende oder verzweifelte Eltern erstellen Petitionen oder werden nur noch ganz still vor Sorgen.
Lisa von Stadtlandmama, Anke von Lächeln und Winken und ich (Alu) haben uns überlegt: Wie wäre es denn mal diese Sorgen alle zu bündeln? Diese Probleme konkret zu benennen und sie: so heterogen sie auch sein mögen zu sortieren und dann gesammelt an die richtigen Stellen heranzutragen?
Lasst uns das machen. Lasst uns aufschreiben wo es klemmt.
Daher gibt es nun eine MINI-Umfrage und die Bitte an alle ElternbloggerInnen sich mit Texten, Verknüpfungen der Umfrage (auf der Blogfamilia Seite) und ganz viel Engagement daran zu beteiligen. ALLE Elternkonstellationen in ALLEN Situationen sollen sich daran beteiligen können. Ihr könnt dafür den Link auf der Blogfamilia Seite nutzen, oder direkt hier die Fragen beantworten.
Erstellen Sie Ihre eigene Umfrage zu Nutzerfeedback.
Liebe BloggerInnen: eure Texte könnt ihr bei Blogfamilia.de verlinken, dort findet ihr auch die Umfrage zur Weiterleitung. In den Kommentaren auf Blogfamilia.de ist Platz für eure Petitionen, damit erreichen wir dann vielleicht einen Überblick und können diese gebündelt weitergeben?
Umso mehr Eltern ihre Stimmen nutzen, umso vielfältiger ist das Ganze auch. Wir möchten damit die Arbeit von #ElterninderKrise ergänzen und den Gedanken von #CoronaEltern weitertragen.
Daher heißt die Aktion auch #CoronaElternFeedback und wir zählen auf euch und eure Stimmen.
Alu
3 Comments
Sarah (mutter-und-sohn.blog)
8. September 2020 at 16:52Tolle Aktion! 🙂
Habe dazu direkt einen eigenen Blogbeitrag geschrieben, um noch mehr Leser/innen auf eure Aktion aufmerksam zu machen. Wünsche und Forderungen für eine zweite Corona-Welle aus der Sicht Allein- und Getrennterziehender: https://mutter-und-sohn.blog/2020/09/08/umfrage_coronaelternfeedback/.
Beste Grüße, Sarah (mutter-und-sohn.blog)
Manuela
15. September 2020 at 10:49Auf Wunsch darf ich hier etwas Positives dalassen.
Mir geht es endlich so gut, wie seit vielen Jahren nicht. Ich hab genug Geld, einen sicheren Job, auch wenn er nicht ideal ist, eine gesunde Beziehung, ein eigenes Leben, dass sich endlich wie mein eigenes, selbstbestimmtes Leben im Kleinen anfühlt, die Kinder in nem Alter, in dem ich sie einfach zum Spielen rausschicken kann, eine wunderschöne Wohnung, die ich ganz allein gestalten kann.
Die letzten 2 Jahre waren bei mir so geprägt von Unwissen, was als nächstes passiert, dass mic Corona gar nicht aus der Bahn wirft. Ich lebe gerade ohne Plan, wenn die Kinder zu Hause sind, sind sie zu Hause, wenn Schule geht, dann geht halt Schule. Es ist mir egal.
Planungssicherheit gab es in den letzten Jahren nicht und ich bin auch zu Recht gekommen. Ich hab dadurch neues Selbstbewusstsein gewonnen, dass es schon wird. Ich hab ja kaum Besitz und keine Karriere, was hab ich denn zu verlieren?
Gewonnen hab ich Menschen, die mich wirklich mögen und bei denen ich so sein kann, wie ich bin.
Ich weiß, dass Corona viele Familien aus der Bahn geworfen hat. Wir führen hier ein sehr geordnetes, sicheres und strukturiertes Leben. Wenn man von außen da rausgekickt wird, ist das schlimm.
Ich denke, mein größtes Glück in dieser Pandemie war, dass ich schon vorher, aus eingenem, freiem Willen aus dieser SIcherheit rausgegangen bin. Corona hat mich nicht kalt erwischt, Corona hat sich wunderbar in mein chaotisches Leben eingefügt.
Ich wünsche das jedem, was ich jetzt erlebe: Meine Sicherheit bin allein ich, mein Können, mein Wissen, meine Kraft und meine Fähigkeit zur Improvisation. Die sichern mir mein Leben und meine Zukuft, nicht Geld, Job oder ein Kitaplatz. Das fühlt sich sehr gut an. Auch, wenn ich natrülich einen Job zum Leben brauche. Aber wo und wie toll der ist, darauf kommt es nicht an. Das hab ich gelernt in den letzten 10 Jahren.
Ich wünsche euch allen möglichst wenig Verlustängste und bleibt mir so gesund wie möglich!
Lisa
25. September 2024 at 14:01Wie geht es dir als Elternteil in dieser herausfordernden Zeit? Die letzten Jahre waren für viele von uns eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Von den Herausforderungen des Homeschoolings bis hin zu den ständigen Anpassungen, die wir als Eltern vornehmen mussten, ist es wichtig, unsere Erfahrungen zu teilen. Unter #Coronaparentfeedback können wir gemeinsam darüber sprechen, was funktioniert hat und was nicht, und vielleicht finden wir sogar einige Lösungen für die Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert sind.
Lass uns in diesem Raum Unterstützung und Verständnis füreinander aufbauen! Deine Stimme zählt und kann anderen Eltern helfen, sich weniger allein zu fühlen. Was waren die größten Herausforderungen für dich, und welche positiven Veränderungen hast du während dieser Zeit erlebt? !