Wir sind heute neun Jahre kirchlich verheiratet. Zwei Geschichten aus dem Alltag.
Portemonnaie
Ich weiß gar nicht wie oft ich schon meine Geldbörse verloren habe. Neulich war es wieder soweit. Dabei erzählte ich kurz davor wie viel Glück ich bisher damit gehabt hatte. Oft verloren aber ohne Schaden zurückerhalten.
Und neulich da wollte ich einen Ausflug mit dem Sohn machen. Ich fand mein Portemonnaie nicht. Mittlerweile suchte ich es drei Stunden. Der Ausflug fiel ins Wasser und das ungute Gefühl dass mein Sohn etwas mit dem Verschwinden zu tun hatte steigerte sich. Er sagte nur lakonisch “Papa, is weg” was sonst auf gespieltes Desinteresse als Tatbeteiligungsverschleierung hindeutet.
Konsti
Aufstehen
Ich wache auf und schaue ins Halbdunkel. Bitte, bitte lass mich noch einen Moment lang liegen. Ignoriere mich einfach, ich bin gar nicht hier. Ich versuche mich vor der Realität zu verstecken und meist lässt mich der Mann auch. Er steht auf und macht Kaffee und ich darf noch mal wegschlummern. Vielleicht sind es diese kleinen Momente die eine Beziehung ausmachen? Den Blick für das kleine Glück bewahren das Eigene und das Andere?
Ich schiebe am Abend noch mal das Baby um den Block damit Konsti die Augen zumachen kann. Das Leben ist kein Ponyhof, aber vielleicht wäre das auch nicht angenehm, wer weiß?
Alu
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