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Elternleben

Kinder-Corona-Hoffnungen #Coronaeltern

Wenn ich denke wie oft wir in letzter Zeit fix und fertig sind. Ehrlich sagen wir dann auch den Kindern, dass wir nicht mehr können. Dabei ist uns klar, dass sie daran keine Schuld tragen, es hat niemand von uns Schuld an dieser Misere. Familien und deren Belastungen sind einfach uninteressant für alle, so scheint es.
Wenn ich nun, da alle drei im Bett sind, darüber nachdenke, fallen mir neben dem Gequengel und all dem Trubel auch die vielen wunderbaren Momente der letzten Tage ein.

Da stehe ich mit der Vierjährigen im Bad und wir machen sie bettfertig. Alles macht sie schon so selbstständig und mit Inbrunst und Ernst. Schließlich steht dort ein süßes Mädchen mit geputzten Zähnen und gekämmten Haaren.

„Papa sind meine Haare noch ein bisschen wellig?“ 

“Ja, sind sie mein Schatz. Und das sieht sehr gut aus“

Dann strahlt sie mich mit ihren wachen Augen an. Vergessen sind die Diskussionen vom Abend, wo sie ständig das Familienspiel mit den großen Kindern störte, dabei war sie doch mit mir in einem Team.

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Dann sagt sie wieder zu Alu

„Ich liebe dich bis zu deiner Brille und zurück“

Wer will da dauerhaft schlechte Laune haben?

Unser Mittlerer wollte heute zum Beispiel nicht mit zum Ausflug. Damit hatte ich nicht gerechnet. War es doch zuerst die älteste Tochter die meinte daheim bleiben zu müssen. Schließlich blieb der Sohn! Ich war aufgeregter als er. Natürlich ging alles gut. Somit hatte auch er ein neues Selbständigkeitserlebnis. Etwas, das ganz wichtig ist. Denn beim 10 jährigen ist die Zerrissenheit und Verunsicherung der Corona-Zeit spür- und sichtbar. Noch weniger als sonst weiß er wohin mit sich. Dabei hat sich vieles bei ihm positiv weiterentwickelt. Ganz viele Absprachen funktionieren gut. Er ist verlässlich in seiner Selbständigkeit.

Beim großen Kind sind die Phänomene vielschichtig.

Zwar haben wir Eltern manches Mal das Gefühl, sie will alles nur nicht uns. Und jeder Gefallen wird zu einer Zeitlupen Veranstaltung. Doch dann ist das wieder unser hilfsbereites Kind – mit so viel Eigensinn, Humor und Kompetenz. Sie ist oft eine wunderbare Gesprächspartnerin ebenso wie eine bewusste große Schwester. Trotz all den Ängsten um Freunde, Schule und ihr eigenes Leben. Alles in allem habe ich den Eindruck, dass sie gut durchkommt.

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Doch wie bei allem: Die Rechnung wird zum Schluss gemacht. Wie werden unsere Kinder auf ihr Corona Leben schauen? Haben wir als Gesellschaft, Schule, Eltern genügend richtig gemacht? Es bleibt eine Zerreißprobe. Sehr häufig bin ich durch diese Sorgen schon sehr angespannt. Dann schaue ich auf die Fakten: ein glückliches (fast) Vorschulkind, das in Familie und Haus viel unbeschwerte Stunden verlebt. Ein Junge, der stoisch und ohne zu viel Anstrengung probiert durchzukommen und ein Teenager der (neue) Wege sucht das Beste draus zu machen.

Dafür bin ich dankbar und bleibe hoffnungsvoll. Wir haben noch Möglichkeiten, bleiben offen und versuchen vieles richtig zu machen.

Immer wieder versuche ich diese positiven Gedanken zu teilen, denn so schöpfen wir Kraft für die nächste Runde #Coronaeltern und für einen transparenten Umgang mit den Kindern.

Konsti

Was Eltern Hoffnung gibt

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1 Comment

  • Tanja
    10. April 2021 at 14:11

    Hey,
    ich habe hier eine wichtige Petition für Mütter in Elternzeit… vielleicht wollt ihr sie unterstützen und teilen: https://www.change.org/ElternzeitistkeineFreizeit
    Ich danke und wünsche alles Gute!
    Tanja

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