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#wirsindallefreigeboren Mutterskuchen und BLOGPARADE zur UN Kinderrechtskonvention

Demokratieerziehung für Kinder, wie geht das?

K1
ist nun bereits seit fast zwei Jahren ein Schulkind und hätte man mir vorher
gesagt wie viele Sorgen und Nöte mit dem Schuleintritt auf einen als Eltern
einprallen, so hätte ich vorher lieber noch drei Vorbereitungskurse belegt. 

Bereits seit einiger Zeit beschäftigt mich in diesem Zusammenhang das Thema der
Kinderrechte sehr.
Noch nie konnte und durfte das Kind so viel mitbestimmen und
selbst handhaben. Wir reden von einer kindlichen Anwendung der Demokratie und
ich finde das hochspannend und lerne auch immer dazu. Vor einiger Zeit durfte
ich Dr. Susanne Feuerbach aus dem Frankfurter Kinderbüro kennen lernen, die gerade eine riesige Befragung unter Frankfurter Schulkindern zu den Themen: „Mitbestimmung
und Kinderrechte“ durchgeführt hat. Dabei musste sie mir erst mal erklären,
dass die UN Kinderrechtskonvention wirklich mit 54 Artikeln in Deutschland
anerkanntes Recht ist. Ich kannte zwar einige Artikel, aber nicht en Detail.
Deutschland ist noch nicht weit genug in der Umsetzung der UN
Kinderrechtskonvention
, das wurde angemerkt. 

Die Studie liefert  jedoch für die Verbreitung und die Handhabe
dafür in Deutschland sehr wichtige und zentrale Erkenntnisse, die man nach der
Befragung von 1669 Schülern aus Frankfurt auch Deutschlandweit betrachten
könnte. 
Hier könnt Ihr Euch die Studie dazu runterladen:  KinderbüroFrankfurt. 
Am wichtigsten für den Kenntnisstand Ihrer Rechte ist bei den
Kindern das Alter. Nur 43% der Kinder kennen diese. 
Sehr wichtig ist auch, dass die
Lehrer/innen Ihnen von Ihren Rechten erzählen. Es ist wirklich spannend zu
sehen, wie wichtig die Pädagogen für das Wohlfühlen und die „Ich-Stärke“
(Selbstbewusstsein) der Kinder sind.

Probleme mit Pädagogen erschweren das Thema

Vielleicht beschäftigt mich das Thema auch
deshalb so sehr, weil wir eben seit einiger Zeit immer wieder Probleme mit
einer/m Pädagogen/in an der Schule haben. Kinder haben nämlich ein Mitsprache-
und Mitbestimmungsrecht wenn es um ihr Wohlergehen geht und 81% der Kinder
wissen auch darum.
Ich glaube aber, dass wohl manche Erwachsene das viel zu oft
vergessen. Die Notwendigkeit der Verbreitung dieses gesamten Themenkomplexes
hat sich mir beim Erzählen und Nachlesen immer weiter erschlossen. Wie oft rede
ich mit meinen Kindern über Ihre Rechte? Ist allen Eltern überhaupt bewusst,
dass Kinder neben den Menschenrechten ab Geburtsmoment auch noch gesonderte
Kinderrechte haben?
Wer kennt wirklich die Artikel von Euch und von Euren
Kindern? Damit ihr die (von UNICEF zusammengefassten) wichtigsten
Artikel auch einmal gesehen und gelesen habt, habe ich sie für Euch einmal
aufgelistet.
Im Originaltext finden sich 54 Artikel in nicht
„kindgerechter“ Sprache. UNICEF fasst die wichtigsten Grundrechte daher
zusammen.
1. das Recht auf Gleichbehandlung und
Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft
und Geschlecht
2.   das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;
3.   das Recht auf Gesundheit
4.   das Recht auf Bildung und Ausbildung
5.   das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung
6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
7.das Recht auf eine Privatsphäre und
eine gewaltfreie Erziehung im
Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und
Notlagen und auf Schutz vor
Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und
Verfolgung
9.   das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und
ein sicheres Zuhause
10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

Deutschland
hinkt bei der Umsetzung der Kinderrechtskonvention sehr hinterher, dies liegt
vielleicht auch am mangelnden Kenntnistand. Hier auch der Link zur National-Coalition.

@fraumierau und ich @aluberlin haben uns deswegen mal unterhalten im Podcast @mutterskuchen mit Dr. Susanne
Feuerbach und Monika Röber vom Frankfurter Kinderbüro. Dazu muss man sagen, dass diese Studie wirklich brandneu ist und so noch nicht besprochen worden ist. Es handelt sich also um eine Premiere! und wir fühlen uns sehr geehrt, dass die Damen uns dafür ausgewählt haben! Danke!
Wir reden darüber, wie
besonders schützenswert Kinder sind und was man unbedingt wissen muss!
Eine
Buchempfehlung zu „Wir sind alle frei geboren“ von Amnesty International,
erschienen im Carlsen Verlag, gibt es dazu auch noch! 
Gegessen wird auch, dieses Mal Himbeercrumble frei nach @frischebrise und @seeblickvomdach. Lecker!

Wir freuen uns auf Eure Meinungen!
Wahrscheinlich unser
wichtigster Podcast für Eltern: HIER ENTLANG BITTE.
Was denkt Ihr zu diesem Thema?
Welches Recht ist für Euch besonders wichtig! 
Fehlen Euch Rechte?

Hiermit starten wir eine Blogparade zu #wirsindallefreigeboren (Titel nach dem Amnesty International Buch #wirsindallefreigeboren. Wir begrüßen als Partner: Das deutsche Kinderhilfswerk 
Schreibt darüber!! Etliche Elternblogger beteiligen sich bereits, doch auch Leser sind aufgefordert sich per Artikel, oder Kommentar zu beteiligen!
54 Artikel warten auf Eure Texte.

Macht mit bis zum 20.August 2015. Wir verlosen ein Exemplar des Buches “Wir sind alle frei geboren” erschienen im Carlsen Verlag.

Tragt Euren LINK ein:

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Alu

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2 Comments

  • Tonio Förster
    22. Juni 2015 at 17:07

    Liebe Alu! Ein wichtiges Thema in jeder Zeit. Wie Du weißt, gehört es zu meinem Alltag, sich mit den Rechten der Kinder auseinander zusetzen. Für meine Arbeit als Kita Erzieher und für meinen Alltag als Doppelpapa sind allerdings nicht die von UNICEF zusammengefassten Rechte die entscheidenden. Mein Vorbildpädagoge Janusz Korczak entwickelte die weltweit ersten Rechte für Kinder um 1920. Noch weit vor der UN. Die lauteten dann so:
    "Jedes Kind hat das Recht auf Achtung "
    Achtung als ein wechselseitigen Vorgang: Respektieren des Kindes durch den Erwachsenen lehrt das Kind, andere Menschen zu achten.
    "Jedes Kind hat das Recht, so zu sein, wie es ist"
    Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind es bereits.
    "Jedes Kind hat das Recht zu lügen,jemanden etwas abzulisten, hat aber nicht das allgemeine Recht zu lügen und abzulisten. "
    "Jedes Kind hat das Recht auf den heutigen Tag."
    Diese Rechte täglich einzuhalten verlangt von uns einiges ab. Hier geht es um eine bestimmte Haltung dem Kind gegenüber. Das macht sie m. E. wichtiger, als die der UN. Was nützt denn das o.g. Recht Nummer 9: "das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause", wenn in der Familie nicht richtig mit den Kindern umgegangen wird. Korczak liefert konkrete Hinweise über das so wichtige "wie" in der Erziehung. Wenn das z.B. die Lehrer in der Schule von Deinem K1 umsetzen würden, sie hätten glücklicher Kinder und Eltern.
    Soweit, so kurz.
    Tonio

  • Blogstar Eltern
    27. Juni 2015 at 13:32

    Hi Alu,

    eure Blogparade ist jetzt auch in der Übersicht der aktuellen Blogparaden: http://www.blogstareltern.de/blogparaden-im-sommer-2015/

    ciao
    Martin

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