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Baby Elternleben

Sind wir das wirklich? Wie uns der Titel “Erfahrene Eltern” verliehen wurde

Wie uns der Ehrentitel: “Erfahrene
Eltern” verliehen wurde

 
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Zustand: Eltern.
… im Winter war es wieder soweit, wir
mussten zum Kinderarzt. Das bedeutet: 1. Volles Haus 2. andere Eltern die
ebenso panisch hoffen nicht mit mehr Viren nach Hause zu gehen, als man beim
Kommen mithatte und 3. Warten.
Wir haben viele Phasen in dieser Praxis durch
und noch weitere erlebt, wie z.B. der genervte „Ich-bin-etwas-besseres-Papa“,
meckere die ganze Zeit, klebe am Handy und möchte bevorzugt bedient werden.
Doch am Ende werden alle durch das Dahinwarten weich gekocht.

Wir nehmen es mittlerweile als Event. Nur
ab und an rechne ich nach und denke am Ende meiner Besuchsepoche beim Pädiater
unseres Vertrauens mindestens 80 Stunden verbracht zu haben.
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Eine tragende Rolle.

Viren und Bakterien sind keine Freunde von uns.

Also wir sitzen dort, in der nett gestalteten
Praxis, wiegen K3 und gucken uns um. Grüßen die vielen Mitarbeiterinnen, die
wir bereits kennen und ab und zu scherzen wir sogar mit ihnen – uns verbindet
einiges.
Dann kommen wir zum Arzt, wir kennen uns, er
fragt gezielt nach den großen Kindern.
Er untersucht das Jüngste – nichts
dramatisches (zum Glück) und dann kommt der Satz: „Sie sind erfahrene Eltern,
sie werden es richtig einschätzen und dementsprechend handeln.“

Die Ehrenbezeichnung verwirrt zunächst.

Nicht nur, dass wir diese Ehrenbezeichnung
erst bei K3 zugesprochen bekamen, nein ich erwische mich bei der Frage was er
damit meinen könnte? Doch nicht etwa die Eltern, die erst langsam wieder
bemerken, dass Nächte mit Kleinstkindern diese Bezeichnung eigentlich nicht
verdienen? Oder das ewige Rätsel raten wenn das Baby schreit und wir uns erst
mit der Ausschlussmethode einer Lösung nähern (bevorzugt in der dunklen
Tageszeit)? Überhaupt ist einfach sehr viel dem Vergessen zum Opfer gefallen.
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Das Kind hat Spaß.
Doch plötzlich, da kommt er dann doch
dieser erhabene Moment, den der Doktor mit „Erfahrung“ meinte: Das Baby ist
etwas länger als er prognostizierte fiebrig und wir entscheiden uns noch zu
warten und suchen nicht wieder die Praxis auf.

Auf das Bauchgefühl hören, kann sich lohnen.

Am Folgetag werden wir belohnt. Das Kind
ist fieberfrei. Auch wenn wir derzeit (aufgrund von Schlafmangel) Realität und
Traum manchmal nicht trennen können, so kommt sie doch ab und an einfach hoch
diese „Eltern Erfahrung“. Sie kommt aus einem geschulten Gefühl heraus richtig  zu entscheiden. Wenn also der Doktor beim
nächsten Mal uns wieder mit dem Ehrentitel bezeichnet, so werde ich ihn nicht
skeptisch als Schmeichler abtun und ihn auch nicht umarmen, doch ich werde mich
ein wenig verstanden und wohl fühlen – bevor ich das weinende Kind nach
einer Untersuchung aus dem Sprechzimmer
bugsiere.
Konsti

 

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2 Comments

  • Hauptstadtpflanze
    14. März 2017 at 19:50

    Den Titel erfahrene Mutter habe ich zum ersten Mal mit Kind 2 bei der Rückbildungsgymnastik verliehen bekommen, weil ich mit dem Geschwisterkind schon gelassener war. Ich habe den Titel auch gerne angenommen, hat er doch davon abgelenkt, dass ich bei Gymnastik sonst meilenweit von Auszeichnungen entfernt bin ;-)Vor allem aber schön, dass Euer Baby wieder fieberfrei ist. Viele Grüße, Svenja

  • Diese kleinen Momente die in Erinnerung bleiben, Wie wir mal Lalelu singt
    21. Juli 2017 at 00:14

    […] und es bei uns allen zur Familienlegende reicht, denn: „Nur der Mann im Mond schaut zu…“KonstiWie man uns erfahrene Eltern nannte Zu Fünft in den Urlaub – Erfahrungen eines […]

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