Der Tag an dem das Laufen begann.
Mit Hochspannung warteten wir darauf, dass unser August-2016-Kind, mit dem Laufen begänne. Zum 1. Geburtstag, zu Weihnachten oft dachten wir nun geht es los.
Schließlich entspannten wir uns, denn wir wussten irgendwann ist es soweit. Nur noch beim 17. Monatstag schauten wir Eltern uns kurz in die Augen und stöhnten leise in uns hinein, ob es noch mal was werden würde oder ob ich schon mal den Lifta-Katalog durchforsten müsse.
Ein Tag im Februar 2018 (heute), alle sind gesund, die letzten Nächte waren gut. Wir haben ein Gastkind für K1. Die beiden Teens sind um 5:45 Uhr wach. Unsere große gibt im Flur den Benjamin Blümchen. 5 Minuten später meldet sich K3 zu Wort. Sie schläft seit einer Woche in einem Zimmer mit K2 seither ist es relativ ruhig. Wir haben mit dem heutigen Sonnabend einen ruhigen Familientag vor uns. K1 ist die ganze Zeit unterwegs, erst Geburtstag dann Übernachtung woanders. So spielen wir zu viert. Unser Tageshighlight: zu unserem Kinderschuhladen im Kiez spazieren und endlich für die jüngste neue, feste Schuhe zu kaufen. Die hatte sich bereits im Flur durch mich ihre festen Stiefel anziehen lassen, dann versuchte sie zu stehen. Doch alsbald wurden Sie wieder gegen die weichen Puschen ausgetauscht. Auch der Lauflernwagen ist heute wieder in Mode.
Immer mal wieder wurden in der Vergangenheit verschiedene Gegenstände durch die Wohnung geschoben. So ist dies auch für heute keine Besonderheit. Hatten wir einst all diese Anzeichen zum Orakel über ein baldiges selbständiges Laufen gemacht, erschien es heute normal. Rückblickend fällt mir auf, dass sie heute selbständig (fast) jede Türschwelle überwinden konnte. Gleich nach dem Mittagsschlaf gehen wir zügig neue Schuhe kaufen, die fester und besohlt sind, damit Sie sich langsam mal anpirscht.
Wieder daheim erfolgt ein intensives Stehtraining
Nun darf nur Alu sie halten und begleiten: „Mama, Mama“ meldet sich die wortstarke, bald anderthalbjährige Mädchen. Die neuen Schuhe passen gut. Schnell wird die kleine mutig. Kurz frei stehen, einen Ausfallschritt und ab in die sicheren Mutterarme. Nach dem Abendessen müssen wir noch mal Musik hören, statt des obligatorischen Tanzens steht die kleine Tochter nun sicherer und läuft einfach los, auf ihre Mama zu einfach so – mich will sie nicht besuchen, zumindest nicht zu Fuß. Wir sind bezuckert und zücken auch kurz das Handy um alle Großeltern zu informieren. Nur die große Schwester wird morgen sauer sein, sie hat diese Premiere verpasst (das ewige Schicksal angesagter Partygirls). Ich sag mal: neue Schuhe – neues Glück.
Ein wenig wehmütig bin ich aber auch. Neben der großartigen Leistung folgt jetzt das nächste Level. Nun müssen wir noch mehr aufpassen und die kleine kommt nun an noch mehr Dinge heran. Es gibt also noch mehr aufzupassen und zu tun. Und das Tragen wird weniger, das zur Kita kommen dauert länger. Kurzum: Mein Baby wird groß.
Ein stolzer Laufkindpapa
13 Comments
JesS von feierSun.de
22. Februar 2018 at 09:27Oh die ersten Schritte waren so spannend, so emotional und so aufregend… ich hätte sie auf Video gehabt. Aber man sah nur etwas sehr wackelndes und eine extrem aufgeregte Mama die leicht hysterischfreudig gar nicht weiß, wohin mit ihrem Stolz
Martina von Jolinas Welt
22. Februar 2018 at 12:36Oh ja….die ersten Schritte, heiß ersehnt und bald verflucht, so wie das erste Mama, ist es einmal da, geht es nie wieder weg
Nicole
22. Februar 2018 at 21:24Ein sehr bewegender Moment, wenn die Kleinen das erste Mal auf den Beinen stehen 🙂
Carolin Hartmann
23. Februar 2018 at 10:00Bei uns gerade genau das Gleiche <3 Unser Sohn ist September 2016 geboren und fängt jetzt auch erst ganz langsam an zu laufen. Frei stehen und die ersten Schritte klappen super. Genauso wie überall hoch klettern und sich runter stürzen 🙂
Ich freu mich so auf den Sommer, wenn er dann endlich sicher läuft und wir so viel zusammen erleben können 🙂
Alles Liebe,
Caro
Julia
23. Februar 2018 at 20:09Wir haben Friedas 1. Schritte tatsächlich gefilmt und sind so froh darüber. Dieses Strahlen im Gesicht, unsere Stimmen und der Jubel. Unvergessen ? ich finde, dass das Elternsein stets und ständig „Abschiede“ bereit hält. Für mich persönlich war der Abschied vom Baby zum Kleinkind weniger emotional als jetzt der Abschied vom Kleinkind zum Kindergartenkind ?
Ann Göbel
24. Februar 2018 at 07:21Ach wie schön ❤ Wahnsinn, dass es hier schon wieder über ein Jahr her ist?
AnnaDiaries
25. Februar 2018 at 10:27Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie das bei uns anfing. Einfach so, unerwartet, sogar relativ früh. Und danach war ich einfach nicht mehr schnell genug und das Haus viel zu unsicher 😀
Olga
26. Februar 2018 at 10:48Die ersten Schritte meiner zwei Jungs vergesse ich nie. Sie sind beide sehr spät gelaufen und es war so ein Fest, als es endlich soweit war.
Alu und Konsti
26. Februar 2018 at 10:59Ja, das vergisst man nie.
Dein Lächeln - ein Brief an mein jüngstes Kind
27. Juni 2018 at 06:25[…] Geschwister.Du bist doch mein Kleinstes, mein jüngstes Kind. Ich will dich wachsen sehen, will keinen wichtigen Schritt verpassen, denn du mein Herz! Du bist und bleibst mein letztes Kind. Ich weiß das, denn mein Herz hat so […]
Patrick
23. November 2020 at 11:05Toller Blogpost, da kommen wohl die Erinnerungen wieder hoch.
Mara
2. Mai 2021 at 18:21Super Beitrag ! Freue mich schon wenn meine Tochter gehen kann in paar Monaten 🙂
Lisa
17. November 2021 at 12:03Ich bin gespannt, ob mein Baby auch in ein paar Monaten gehen kann.
Toll geschrieben!
LG
Lisa