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Kulturleben Wochenberliner

Geschichten vom Vater 2.Teil: Politik im Garten; der radelnde Joghurbecher

Weitere SMS Geschichten meines Vaters. Der erste Teil der Serie ist bereits am 18. August erschienen.


Die Politik im Garten.

Amsel, kostenfrei von Pixabay

„Im Garten. Sitze gerade so und esse mein Frühstücksmüsli. Es
ist so ein Super Müsli mit 50 Prozent mehr Körnern. Die Vögel um mich rum
schauen ganz neidisch, vor allem die dicke schwarze Amsel. Die spielt sich hier
im Garten ein wenig so auf wie die Bundeskanzlerin. Ist groß und rund und
schwarz mit ein paar grauen Stellen und führt immer einen flotten Schnabel. Wo
sie ist, sind auch ihre Koalitionäre nicht weit. Das ist so ein älteres
Rotschwanz Paar. Nicht ganz so rot, nur so ein wenig am Schwanz, so hinten.
Schreit die Amsel, schreien sie mit und im Notfall (schei…en) sie auf ihren
kleinen roten Rest, bis man ihn nicht mehr sieht und sind dann auch ganz
schwarz. 

Dann sind da noch die Grünfinken. 

Die kommen immer so in kleinen
Gruppen. Sind aufgeregt, machen Geschrei, vermutlich Veganer? Und tauchen dann wieder
unter. Rote Köpfe haben wir auch im Garten. Ich weiß aber nicht von welcher
Plattform die kommen und was in deren roten Köpfen so vor sich geht. Nur die
Gelben, sind irgendwie abhanden gekommen. Vermutlich mit einem warmen Wind auf
die kanarischen Inseln entschwunden. Aber mit dem alten Vorsitzenden ließen
sich ja auch nur taube Eier legen. Was für die innerparteiliche Vermehrung eher
negativ war. Lobbyisten haben wir auch. Das sind die Stare in unserem Garten.
Die kommen immer in Massen, drehen sich in jede Sonne die scheint und lassen
ihre Federn glänzen. Fressen dann alles auf und wenn nichts mehr zu holen ist verschwinden
sie wieder. Nur die Schwalben, die geht das alles nichts an. Die schweben über
allem, tanzen in der Luft und wenn es ihnen zu kalt wird, fliegen sie in die
Wärme aber lassen ihre Zweitwohnung hier.“


Baden fahren

“Baden fahren. Gestern waren hier 30°. Angeblich sollte es der wärmste Tag des Jahres werden. Also in das Lichtschutzfaktorregal gegriffen und nach alter Hausmannsregel den LS 30 genommen. Los gehts bis zu der Ecke, wo es hinter der Dühne recht nach Zingst und links nach Prerow geht. Da stehen zwei Schilder. Eins für Autofahrer mit der Aufschrift “Vorsicht Strandübergänge nur 80 km/h” und eins für Radler, das darauf hinweist, in Richtung Prerow, den Radweg auf dem Deich zu benutzen. Alle machen das, außer Einer. Gekleidet wie ein Joghurtbecher in ein rosafarbenes Leibchen (oder Magenta?), mit der Aufschrift Telekom, radelt der auf der Autostrada genau so weit aus der Mitte, das ein Überholen dem Versuch eines selbstbestimmten Ablebens nahe kommt. Der Gegenverkehr hält sich an die 80! Die Reaktionen der Autofahrer hinter dem Joghurtbecher erinnern ein wenig an den Schluß von Easy Rider, wo Herr Hopper vom Moped geschossen wird.
Ein Mercedes Fahrer schenkt mir einen Parkschein bis 23Uhr. Ich nehme ihn an aus Mitleid. Jetzt meinen neuen Sonnenschirm gegriffen und ab zum Strand. Ich versuche LS30 aufzutragen. Es ist so eine Art Latex. Na kurzer Zeit sehe ich aus wie ein Voodooooo Meister. Meinen neuen Strandsonnenschirm, mit der innovativen Befestigung (siehe Anlage 1 + 2) aufgebaut und Urlaub.”

Texte und Schirmfotos von BK 

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