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Schulkind

Wir haben eine Austauschschülerin zu Gast #Pubertät #LebenmitTeenagern

Im Frühjahr war K1 in Frankreich bei einer Gastfamilie. Zusammen mit der ganzen Klasse waren sie dort. Leider war in der Familie während ihrer Anwesenheit bei einem Geschwisterkind Corona angekommen. Daher war der Haushalt in teilweiser Isolation. Zudem wurde unsere Große nicht mit dem Austauschkind warm.Zwar gab es tagsüber die Aktionen mit ihrer Klasse, die ihr gefallen haben. Doch am Wochenende konnten die Gasteltern nichts mit ihr unternehmen. Es gab etliche Telefonate, in denen wir zurückgebliebenen Eltern versuchten, ihr Mut zu machen. Als sie zurückkam waren wir alle erleichtert. Jedoch kam irgendwann die Rückbegegnung. Da wir nicht erkrankt waren und gute Gastgeber sein wollten, bereiteten wir alles bestmöglich vor. Sogar das Büro wurde auf- und leergeräumt, damit dort unsere Gasttochter „ihr Reich“ haben konnte (schließlich lebte die dann nur aus dem Koffer).

 

DieAustauschschuelerin_Sonntagsausflug

Darüber hinaus bekam K1 Unbehagen, zu sehr war sie noch frustriert, dass Sie nicht “den Jackpot” in Paris erhalten hatte.

Wir Eltern atmeten durch. Zum einen war es nun Mal ein Klassenaustausch, bei dem man nicht immer nur die Sahne bekam, all das das gehört dazu. Zum anderen war uns klar, dass Menschen unterschiedlich sind – gerade Teenager. Also bereiteten wir auch die jüngeren Kinder auf den Besuch vor.

Eine wichtige Sache: Alle Familienmitglieder kommen nur komplett angezogen an den Essenstisch. Unterwäsche oder ähnliche Bekleidung untersagten wir vor allem K2.

Außerdem sei das Bad immer abzuschließen und beim Treppenlaufen auf eine leise Gangart zu achten. 

DieAustauschschuelerin_Sonntagsausflug

Somit hofften wir den verschiedenen Temperamenten Herrin und Herr zu werden. Mir fiel es zu K1 und unseren Gast in der Stadt einzusammeln. Da kam eine gestresste Tochter und eine scheu-schüchterne Französin auf mich zu.

Schon der erste Eindruck zeigte: Hier traf Tempo auf Bedachtheit!

Endlich angekommen gab es zunächst den Zimmerbezug und Essen. Wir zeigten dem Gast alles im Haus. Schnell spielte sich der Morgenablauf ein und M. begann sich einzugewöhnen. Ab und an mussten wir sie etwas anstupsen, damit die beiden den gemeinsamen Weg zur Tram und dann bis zur Schule pünktlich schafften. Wenn beide nach Hause kamen, war die Laune gemischt, meist schoss es aus K1 und K-Gast brauchte etwas Zeit, um zu berichten. Wer sollte dies übelnehmen, in einem anderen Land und mit anderen Sprachen. Unsere Große sprach meist englisch mit ihr. Dabei konnte sie gut deutsch, doch die Bedenkzeit war K1 wohl zu lange. 

DieAustauschschuelerin_Zimmervorbreitung DieAustauschschuelerin_Sonntagsausflug

Gleichwie, die Zeit verging letztendlich wie im Flug. Am Ende mussten wir gar nicht allzu viel anbieten. Es lief gut neben unserem Arbeits-, Schul- und Familienalltag. Nichts anderes kannte M. von zu Hause. Außerdem fielen in die Zeit auch noch Dienstreisen von Alu und mir, doch auch das war sie gewöhnt. Wenn wir uns Zeit nahmen und ihr diese ließen, gab es gute Gespräche die ab und an sehr entspannt und lustig endeten. Zwischendrin mussten wir manchmal unsere Tochter einnorden, sie war zu ungeduldig. Ein Mädchen, dass für alles länger brauchte und nicht immer auf 180-Grad-Betriebstemperatur lief, war eine Herausforderung für ihre Toleranz.

Doch unser Kind ließ sich gut darauf ein.

So kamen wir uns alle entgegen und sogar ein Stück näher. So dass wir am letzten Abend alle eine Träne im Knopfloch hatten. Übrigens ein wichtiger Eisbrecher waren unsere Katzen, die von Beginn an regelmäßig bei K-Gast auf dem Schoß waren.

DieAustauschschuelerin_Eisbrecherin

Wenn K3 herunterkam, um uns abends noch etwas zu fragen, war sie stets angezogen (mit Kleid und Hose). Sie hatte ebenfalls beherzigt, was wir dem Mittleren gesagt hatten.

Als am Samstag, einem Tag nach der Abreise vom Gastkind, K2 ebenso mit Hosen und T-Shirt zum Frühstück kam, fragte ich was mit los sei. „Naja das ist doch wegen unseres Gastes“ – Kurzum: Mittlerweile hatte sich das  normalisiert.

Zumindest wissen wir nun, dass beide sich von selbst ordentlich anziehen können, wenn sie wollen und es für wichtig halten.

Konsti und Alu

eine Gastschuelerin zu Besuch

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1 Comment

  • Henny
    10. Juni 2022 at 09:40

    das sieht aber nach viel Spaß aus;)

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