Wie schafft man es nur allen Kindern gerecht zu werden? Mitten in Corona fällt uns auf, wie die Welt der Kinder langsam irreal wird. Uns geht es gut. Wir haben Haus mit Garten.
Bisher kommen die Kinder klar. Wir Erwachsenen arbeiten größtenteils daheim. Das heißt: Wir sind da. Das Mittagessen ist frisch gekocht. Zwangsweise haben wir plötzlich sehr viel Zeit mit uns als Familie.
Doch, wir bemerken auch, dass unsere drei Kinder mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen nicht allein von uns erfüllt werden.
Bei aller Anstrengung ist die Dreijährige, K3, hier noch am wenigsten ein Sorgen Faktor. K1 erscheint groß genug, doch die innerfamiliären Konflikte, das Kräftemessen und sich an uns Abarbeiten, nimmt eine größere Rolle ein als zuvor. Unser K2 hingegen fällt durch viele Maschen. Denn die elterliche Aufmerksamkeit ist von den Aufgaben für die Arbeit, den Haushalt und mit K3 schnell ausgereizt. Zudem die Ungewissheit uns trotz guter Laune nicht auslässt.
Für K2 Zeit haben, bedeutet exklusive Zeit nach seinen Regeln und am besten allein.
Hier merkt man, dass er ein Sandwichkind ist. Der Junge wird von uns gerne als „großes Geschwister“ eingeschätzt, obwohl das nicht ausreichend sein kann bei einem besonderen 9-Jährigen. Doch oft schiebt sich dann die Kleinste dazwischen. Wie wird man in Zeiten von Corona den Kindern gerecht? Jetzt wo man sich nicht auf einen halbwegs sicheren Alltag zurückziehen kann. Gleichzeitig haben wir gefühlt nicht mehr Zeit um auf die einzelnen Kinder verstärkt einzugehen.
Wir suchen das Gespräch mit ihm und untereinander.
Heute haben wir etwas bewusst für ihn gemacht. Ob es bei ihm so angekommen ist, kann ich nicht sagen, doch wir haben zu dritt ein Spiel auf unserer Konsole gespielt und in aller Ruhe zusammen Mittag gegessen. Es gab eines seiner Lieblingsgerichte und die Mädels haben mitgemacht. Wir werden sehen wie es weiter geht.
Ich hoffe, dass wir auch an den kommenden Tagen ihm und seinen Schwestern gerecht werden. Schließlich sind wir gerade das einzige soziale Umfeld, dass die Kinder haben und sie sollen nicht in der Gemeinschaft einsam sein! Wie werdet ihr den kompakten Menschen derzeit gerecht?
Euer
Konsti
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