In der Ferne winken schon die Ferien, das erste Schulhalbjahr ist hier schon fast wieder geschafft und ich kann nur sagen “UFF!”. Ich bin müde von diesem halben Schulhalbjahr, wirklich müde. Nicht nur, dass die Kinder so unfassbar viel krank gewesen sind in diesem Herbst (neue Kitaeingewöhnung sei Dank?). Nein, auch die vielen Wechsel haben mich geschafft. Wohnungswechsel, Schulwechsel auf die Oberschule, Schulwechsel auf eine Förderschule usw. ICH BIN PLATT. Die Kinder haben alle drei in den letzten Monaten ihre kompletten Kräfte aktivieren müssen um all diese Wechsel zu bestehen. Sie waren sehr tapfer und ich kann verstehen, dass auch sie sich gerade nichts weiter als Ruhe herbeisehnen. Die große Tochter hat es nach den letzten Prüfungen wortwörtlich aus den Latschen gehauen, sie liegt nun in der zweiten Woche mit einer Lungenentzündung flach und macht sich schon wieder Vorwürfe nicht ständig parat zu stehen.
Der Sohn hat letztes Wochenende noch sein persönliches 2 Jahres Highlight erledigt und das Seepferdchen erkämpft, seitdem ist hier aber merklich die Luft raus. Die Kleinste hat in den letzten Monaten ihre geliebte Kitafreundin verlassen, sich komplett in die neue Kita eingelebt und beginnt langsam zu akzeptieren, dass sie nun ein eigenes Zimmer hat (vorher war sie ja immer mit einquartiert). Ganz schön viel Action für die Drei und damit auch für uns Eltern.
Ich habe in den letzten Monaten so viele Kilometer mit dem Auto zurückgelegt wie in den letzten drei Jahren nicht und so viele neue Eltern auf einen Schlag kennengelernt, dass meine Abspeichertechnik im Handy “Mama von XX” an ihre Grenzen gekommen ist. Heute war ich noch bei mehreren Elterngesprächen, es gab Hiobsbotschaften und ich bin fast versucht die weiteren anstehenden Veränderungen von den Kindern erstmal abzuschirmen, einfach nur für ihr Ruhebedürfnis.
Nun sind also bald Ferien und leider sitze ich (durch die vielen Krankheiten) immer noch an meiner Masterarbeit und die Kinder werden gar nichts wirklich spannendes erleben! Es wird Alltag (ohne Schule) sein und vielleicht mal ein Museum hier, oder ein Kinobesuch dort. Aber eigentlich wünsche ich mir für die Kinder nur ein kleines bisschen Langeweile, damit sie einfach mal ankommen können, ganz ohne Druck und Neuerungen.
Wäre das nicht schön?
Alu
2 Comments
Suomitany
30. Januar 2020 at 08:38Zuerst einmal gute Besserung an eure Große!
Hier starten sie Ferien erst Ende Februar und ich freu mich auf sie.
Am schlimmsten finde ich, dass unsere Kinder schon nicht mehr einfach nur krank sein dürfen.
Unsere jüngste Tochter fehlt schon für ganze Woche. Natürlich versäumt sie schulaufgaben oder die Stunden vorher. Sie müssen an einem großen Projekt arbeiten, dessen Sinn ich nicht verstehe und deren Bewertung in keinem Verhältnis zu der Note steht. Für mich klingt es nach Qual. Vor allem, wenn so etwas nicht in eine probenfreie Zeit gelegt wird.
Naja. Ich schweife ab.
Liebe Grüße und viel Kraft!
Leonie
22. Mai 2020 at 13:50Be careful what you wish for! Mittlerweile ist es aber wirklich ein bisschen viel des Guten mit der Langeweile 😉