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Kindergartenkind

Wenn ein kleines Herz bricht -Mach es gut Kita Schmetterling

Morgen ist der letzte Kita Tag unserer Jüngsten. Sie wechselt bald (wegen des Umzugs) in einen neuen Kindergarten und seit Tagen beschäftigt sie eigentlich nur eine Frage “Kann ich Mathilda anrufen?”

Abschied von der Kita

kleine Kämpferin.

Mathilda, das ist die Kita Freundin der letzten zwei Jahre für unser Kind.

Das ist die Freundin, auf die unser jüngstes Kind jeden Tag zugelaufen ist und dann haben sich diese beiden kleinen Mädchen umarmt und sich was erzählt. Jeden Morgen lief das gleich ab, die Jüngste rannte in den Raum, suchte nach Mathilda und dann kam das Strahlen auf ihr Gesicht. Was wir am Anfang noch für wahllos ausgesucht hielten (mit 14 Monaten) zeigte sich irgendwann als wirkliche Empathie. Was Mathilda hatte, das wollte die Jüngste auch. Ein Peppa Wutz Kleid, ein Buch über Schmetterlinge, einen Lolli der nach Erdbeeren schmeckt. Mathilda mit ihren langen Haaren und ihrem niedlichen Gesicht hatte unser Tochter den Kopf verdreht und andersherum anscheinend genauso.

Zwei Versuche haben wir in den letzten Monaten unternommen Mathilda zu uns einzuladen.

Beim ersten Versuch habe ich unsere Nummer mit einem kleinen Smiley und “Die Jüngste würde sich gern mal auf dem Spielplatz treffen” ins Fach gelegt und erhielt: keine Antwort. Einige Wochen später probierte ich es persönlich. Ich sprach die Mutter an, ob denn Mathilda (mit oder ohne Begleitung) uns mal besuchen möchte. Ich würde auch, wenn es für die Eltern zu stressig wäre, beide Kinder mitnehmen und sie könnten sie dann bei uns abholen.

Ich versuchte wirklich in diesem Gespräch Brücken zu bauen und erhielt nur wenige Sätze als Antwort “Warum? Reicht das nicht, wenn sich die Kinder in der Kita sehen? Sie sind noch viel zu klein sich zu verabreden.” und in diesem Moment brach mein Mama Herz ein klein wenig.

Knick – Knack – Herzbruch

Immer wieder fragte mich die Jüngste nach Verabredungen mit Mathilda, aber weder die Nummer, noch andere Kontaktmöglichkeiten hatten wir erhalten. Ich konnte nur vertrösten. Ich sprach mit den Erzieherinnen, fragte dort nach, ob mein Eindruck täuscht, dass dies vielleicht nur der Wunsch von unserer Tochter gewesen sei und erhielt die Antwort, sie verstünden es auch nicht, sie hätten das bei der Mama auch schon mal angeregt, dass sich beide Mädchen unbedingt verabreden möchten, aber die Mutter möchte das anscheinend nicht. Ich legte erneut einen Zettel ins Fach und erhielt: keine Antwort.

Abschied von der Kita

Abschiedsgeschenke für die Erzieherinnen und Freunde.

Morgen ist dort nun ihr letzter Tag. Mathilda ist mit ihren Eltern schon seit Anfang der Woche anscheinend im Urlaub. Für unsere Tochter gab es kein Abschiedsfoto, keine Zeilen oder eine Telefonnummer von ihr. Es gab gar nichts, nicht mal eine geplante Umarmung. Heute hat sich die Kleinste einen Schmetterlingsring für Mathilda ausgesucht. “Mathilda liebt Schmetterlinge und ich auch”. Ein Exemplar packen wir nun in einem Umschlag morgen in ihr Fach, mit einem Foto und Worten des Abschieds von unserer Tochter. Anschließend sammeln wir dann die Stückchen dieses kleinen gebrochenen Herzens wieder ein und versuchen zu vergessen.

Mach es gut kleiner Schmetterling, du wirst deiner Freundin fehlen.

Alu

Abschied von der Kita

Mach es gut Schmetterling

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20 Comments

  • Nicole G
    10. Juli 2019 at 22:14

    Och Mensch da bricht einem ja schon das Herz beim Lesen. Wie kann eine Mutter so sein? Gerade wenn zwei sich gefunden haben. Ich verstehe das nicht. Ich drücke ganz feste die Daumen das sie im Kindergarten eine neue Freundin findet deren Mutter nicht so ist. Liebe Grüße, Nicole.

  • Snowqueen
    10. Juli 2019 at 22:20

    Schnief. Das ist echt traurig.

  • Tany
    10. Juli 2019 at 22:32

    Ohhh… Das tut mir so leid…

  • CÄMA
    10. Juli 2019 at 23:19

    Fritz ist da!!! 😍❤️

  • Anna
    11. Juli 2019 at 06:44

    Vielleicht hat die Mutter Angst, dass durch ein Treffen Dinge herauskommen, von denen sie nicht möchte, dass sie gesehen/ gehört werden. Vielleicht hat sie andere Ängste. Vielleicht schafft sie es nicht, die Kleine abends bei euch abzuholen. Vielleicht fürchtet sie, eine Gegeneinladung aussprechen zu müssen, kann oder möchte aber niemanden zu sich nach Hause einladen.
    Trotzdem: Für K3 ist das schlimm, für Mathilda auch. Ich wünsche den beiden einen schönen Sommer, viel Ablenkung und einen guten Platz für ihre Ringe ♡

    Und euch alles Gute für den Endspurt, seid gedrückt!!

  • Susanne
    11. Juli 2019 at 08:58

    Unsere vierjährige hatte auch eine beste Freundin im Kindergarten, die vor vier Wochen den Kindergarten gewechselt hat. Seitdem “ich will nicht in den Kindergarten, ich will mit T. in den neuen Kindergarten gehen, ich habe keine Freunde im Kindergarten”
    Zum Glück für beide sehen wir uns im Kinderturnen und verabreden uns auf dem Spielplatz.
    Alles Gute für den Start im neuen Kindergarten, dass sie dort eine neue Freundschaft aufbauen kann.

  • Mani
    11. Juli 2019 at 09:47

    Oh man… ich weine. Das tut mir so leid für die Kleine. Für beide eigentlich.
    Uns steht es auch bevor. Unsere geliebte Zoe zieht weg. In eine andere Stadt. Wir sind tieftraurig und wissen noch nicht, wie die sensible 4Jährige damit umgeht. Wir haben nur eine leise Ahnung davon, wie es sein wird. Ihr Herz wird sicherlich auch brechen. Es ist ihre allerliebste Freundin. Aber wir haben viel gespielt. Sehr viel. Inklusive Übernachtung sogar. So sehr lieben sie sich, dass sie eine Nacht auf die Mama verzichten konnten. Und wir fahren unsere Zoe besuchen in der anderen Stadt.
    Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es eine neue Mathilda für euer kleines Mädchen gibt. Und vor allem dass es dazu kontaktfreudige Eltern gibt.

  • TAC
    11. Juli 2019 at 10:02

    Oh, wie traurig. Die andere Mutter kann ich echt nicht verstehen.
    LG von TAC

  • MM
    11. Juli 2019 at 12:17

    Traenen in den Augen. Schwer zu verstehen.

  • JesS
    11. Juli 2019 at 12:23

    Es ist so schade, wenn sich Eltern zwischen die Beziehungen der Kinder stellen. Es ist einfach blöd, wird aber leider immer wieder passieren und die Kinder sind zu klein, um selber zu entscheiden. Das ist das gemeine.

  • Anna
    11. Juli 2019 at 12:41

    Liebe Alu,
    Oh nein, wie traurig! Deine Jüngste ist so alt wie unsere Mittlere, glaube ich beim Mitlesen, und: nein, nein, nein, sie sind gar nicht noch viel zu klein dafür. Gerade die Kleinen, die Dinge wie umziehen/Kita wechseln/… abstrakt verstandesmäßig noch gar nicht greifen können und die sich so selbstverständlich auf enge Beziehungen einlassen können, brauchen doch diese unmittelbare Erfahrung! Wir sind letztes Jahr auch in eine andere Stadt gezogen (nach Berlin) und haben die zauberhafteste Tagesmutter der Welt und 3 Gruppenkinder zurück gelassen und unsere Tochter fragt immer noch (!) nach ihnen. Wir besuchen sie (die Tagesmutter und die Lieblingsfreundin von damals) immer mal wieder und merken jedes Mal, wie wichtig es ist, das Kind auf diese Weise im Abschiednehmen und neu ankommen zu begleiten. Das heißt übrigens ja gar nicht, dass man das als Eltern so hoch stilisieren muss wie “beste Freundin für immer” und wir unterstützen schon auch den Prozess der Bindungslösung, dass die Mädchen immer weniger eng miteinander sind. Aber das ist doch wirklich einfach wichtig.
    Ich schüttle den Kopf mit euch, denke immer wieder an euch und wünsche euch viel Kraft für den anstehenden Umzug und alle (auch schönen!) Veränderungen. 🙂
    Anna

  • Denise BloggerMum
    11. Juli 2019 at 14:37

    Das ist so hart, ich verstehe die Mutter nicht. Natürlich haben so kleine Kinder Freunde. Bei uns hiess die Freundin auch Mathilda. Die Mutter hat den Kontakt zu uns allen abgebrochen und der Große (da 2,5) hat wirklich EIN Jahr um seine Mathilda geweint und fast täglich nach ihr gefragt. Da war ich auch hilflos, ich konnte auch nichts machen. Sie haben sich zufällig auf einem Geburtstag wieder gesehen nach über einem halben Jahr, sie liefen sofort Hand in Hand und wollten sich nicht trennen. Danach weinte er wieder täglich. Ich wünsche Eurer Kleinen viele neue Freunde und eine neue „Mathilda“. Liebe Grüße!

  • Barbarella
    11. Juli 2019 at 15:55

    Das macht mir ganz schön Pipi ins Auge. Manche Mütter sind einfach blöd.

  • Hanna
    12. Juli 2019 at 12:36

    Ich hab das gleiche erlebt bei unserem Sohn und seinem Freund im Kindergarten. Es kommt einfach zu keiner Verabredung der beiden, weil die andere Mama nicht mit macht.

  • Steffi
    14. Juli 2019 at 09:53

    Unsere Kleine fand mit zwei Jahren auch eine Feundin im Kindergarten. Und nach über 7,5 Jahren sind die beiden immer noch ganz dicke, obwohl sie in verschiedenen Schuljahrgängen sind und ein Ende ist nicht in Sicht. Da ist eure Geschichte umso trauriger. Aber ich bin sicher, in dem dem neuen Kindergarten gibt es auch eine Mathilda. 🙂

  • mamama
    15. Juli 2019 at 14:52

    Mütter können ja so blöd sein….solche gibt es hier leider auch. Und egal ob den Kindern gegenüber, oder mir als Erwachsener, so ein Verhalten tut weh. Bei meiner Großen sind es bis jetzt in der ersten Klasse so oft Mütter, die ihre Kinder mit den von den Müttern gewünschten Freundinnen verabreden, vermutlich weil deren Mütter cooler, schicker, schlanker oder sonstwas sind, anstatt die Kinder frei wählen zu lassen.

    Zum Glück gibt es aber auch andere und die zählen!
    Viel Glück eurer Kleinen, so ein Liebeskummer ist furchtbar!

  • Petra
    26. November 2019 at 20:03

    Hallo, wie geht es euch jetzt? Meine Tochter ist 4,5 und musste in einen anderen Kindergarten. Ihre beste Freundin blieb zurück. Auch die Mama ist nicht für einen Kontakt bereit. Es ist jetzt 4 Monate her, aber meine Tochter vermisst sie immer noch schmerzlich. Auch wenn neue Freundschaften da sind, ist es nicht so wie mit dieser einen.

  • Alu und Konsti
    26. November 2019 at 20:40

    Hier klappt es auch eher so semi.

  • Karin
    23. September 2020 at 21:10

    Hallo. Die Geschichte treibt mir Tränen in die Augen. Unsere Tochter hat morgen ihren Abschied in der jetzigen Kita und somit auch von ihrem “Bruder”. Auch hier will die Mutter keinen Kontakt. Trotz direkter Ansprache. Ich habe als letzte Möglichkeit noch einen Brief geschrieben und hoffe es wird drauf reagiert. Das zerreisst einem das Herz. Vor allem wie dem eigenen Kind erklären.

  • Alu und Konsti
    23. September 2020 at 21:16

    Ich wünsche euch einen Abschied der so gut wie möglich ist, es bricht einem das Herz.

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