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Elternleben

You got Mail – Warum man(n) mich Kathy nennt #digitaleElternschaft

Ich bin seit Jahren bei dem selben amerikanischen Mailprovider. Irgendwann begann ich E-Mails an eine “Kathy” zu bekommen. Von einer lutherischen Schule, irgendwo in Zentral-Nordamerika. Es kamen Tipps, Schliesszeiten, Kuchenbasareinladungen und religiöse Unterweisungen. Weiterhin bekam ich plötzlich Post von diversen Beautyshops und einer BH-Manufaktur, deren Angebot nicht so auf meiner Wellenlänge liegt. Jemand hatte eine sehr ähnliche E-Mail-Adresse und ich ihre Post.Mehrere Versuche mich abzumelden schlugen fehl. Schwupps kamen noch mehr E-Mails (gefühlt). Ich dachte kurz an einen Hack, oder irgendwelche subversiven Versuche mein integres spießige E-Mail-Leben auszuhöhlen.  Ich dachte an chinesische Spione, doch dafür waren die Schul-E-mails zu authentisch und die Bustiers auch.

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Hab ich schon wieder ein Bustier bestellt?

Bei einer E-Mail Konversation: Es war die Brautparty von “Kathys” bester Freundin, versuchte ich mich einzuschalten und klar zu machen, dass ich mitlese und ich nicht “Kathy” bin. Ich könne keine 10 lachsfarbenen Kleider in 3 mal S, 3 mal M, 2 mal L und 2 in XL besorgen und schon gar nicht abholen!

Lachs steht mir auch gar nicht

Doch entweder war es mein Englisch, oder die auf der anderen Seite des Ozeans ignorierten mich gekonnt und dachten: ICH BIN EIN HACKER  oder russischer Spion. Auch der E-Mail-Anbieter konnte mir nicht helfen.

Es sei nichts fehlgeleitet und meine E-Mailadresse sei eindeutig eine andere.

Nur als angeboten wurde, dass ich denselben E-Mail-Namen auch auf eine kürzere Adresse übertragen könne, wurde plötzlich klar, dass es bei meinem Namen nicht geht.

Jetzt kann man ja denken, warum liest der Konsti diese E-Mails? Doch was würdet ihr tun, wenn andauernd von den gleichen Absendern Nachrichten bei euch eintrudeln und ihr bereits alle Filteroptionen ausgeschöpft habt? Wenn Eure Antwort E-Mails an “Kathy” wieder bei euch landen würden ?

So weiß ich mittlerweile einiges über meine “Namenspartnerin Kathy”. Sie hat anscheinend Schulkinder. Sie arbeitet anscheinend in einer Art Verwaltung und sie mag Dinge wie Bustiers, die wohl viele mögen. Ungefragt bekomme ich weiter Post an sie.

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Der Mann den sie online Kathy nannten. Lachs steht ihm nicht.

Die wichtige Frage die bleibt ist jedoch: Bekommt sie diese auch?

Ist “Kathy” wohl froh, dass ich den Kram jetzt täglich lösche (denn auch direkt abbestellen ging nicht)? Gleich wie, es ist kaum etwas persönliches dabei und dennoch gehört es nicht in meine Postkiste. Bekommt “Kathy” wohl auch E-Mails die an meine Adresse gerichtet sind? Habe ich vielleicht längst den gewonnen Bauernhof in der Uckermark verpasst? Wie handhabt ihr denn sowas? Kennt hier noch jemand dieses Phänomen? Meldet euch bei Kathy oder bei mir.

Jetzt muss ich aber schnell noch die neue Aktionsemail vom Möbel-Outlet in New York lesen!

Konsti

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3 Comments

  • Lea
    25. April 2019 at 22:07

    Nein wie witzig. Also für uns. Für dich nicht so.

    Ich hatte mal eine Handynummer, die vor mir einer hatte, der scheinbar nicht wollte, dass Familie, Freunde und Arbeit seine neue Handynummer bekommen.

    Ich bekam Anrufe, SMS.. irgendwann hab ich die Nummer gegoogelt und ihm eine Mail geschrieben. Und ihm die Geburtstagswünsche ausgerichtet 😂

  • Melanie
    27. April 2019 at 14:41

    Ja, das kenne ich sehr gut. Obwohl mein Nachname in Deutschland eher selten ist, gibt es einige Namensvetterinnen auf der Welt. So erhalte ich regelmäßige Mails aus England, Kostenvoranschläge für PKW-Reparaturen oder Umzüge, Geschäftsmails mit Excel-Listen, die ich doch bitte kontrollieren soll, aus den USA kommen Spendenbelege, Einladungen zu Jobinterviews. Schön war auch die Mail, in der sich eine Mutter sehr ausführlich darüber erkundigte, welches Geschenk zu Weihnachten gewünscht wäre. Meistens mache ich mir die Mühe, das Missverständnis aufzuklären. Bei den Newslettern, die ich erhalte, bin ich dankbar über eine Abstellfunktion.

  • Ilka
    30. April 2019 at 21:08

    Keine Sorge, das geht auch mit echter Post. In Deutschland – immerhin die gleiche Stadt. Gelegentlich machen wir Spaziergänge und bringen die Post rüber. Zurück kommt auch welche. Wir haben uns aber gegenseitig nie angetroffen.

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