Inkosequent konsequent sein
Gestern Abend sah ich unseren Sohn am Kopf bluten. Beim Hüpfen hatte er sich den Kopf am Bettende aufgeschlagen.
So groß und doch so klein. |
Meine Hände waren blutig als ich dich in meine Arme zog, mein Sohn. Ich weiß nicht wie oft wir dich ermahnt haben, dass NICHT auf dem Bett gehüpft wird, das Abends geschlafen wird und kein Quatsch
mehr gemacht wird. So oft haben wir ermahnt, geredet und hingewiesen. Doch deine Ohren, mein Kind, sind anscheinend unter den Füßen angebracht, du hörst nicht auf ermahnende Worte, musst alles selbst erfahren, alles sehr erobern und dann passiert sowas, gefühlt ständig.
mehr gemacht wird. So oft haben wir ermahnt, geredet und hingewiesen. Doch deine Ohren, mein Kind, sind anscheinend unter den Füßen angebracht, du hörst nicht auf ermahnende Worte, musst alles selbst erfahren, alles sehr erobern und dann passiert sowas, gefühlt ständig.
Ständig ist irgendwas
Du schlägst dir den Kopf auf und musst ins Krankenhaus, du klemmst dir den Finger ein und musst einen Verband tragen, du verbrennst dir die Finger und weinst bitterlich. Ich möchte dich in diesen Momenten manchmal anschreien sagen „Siehst du hab ich doch gesagt“, aber das würde nichts nützen
und dir in deinem Schmerz nicht helfen. Ich zähle bis zehn, halte und trage dich, wiege dich in meinen Armen. Ich tröste dich und lausche deiner Geschichte.
und dir in deinem Schmerz nicht helfen. Ich zähle bis zehn, halte und trage dich, wiege dich in meinen Armen. Ich tröste dich und lausche deiner Geschichte.
Wir wollen dich beschützen.
Nach solchen Erfahrungen wollen wir immer konsequenter sein, wir wollen dich mehr lenken und leiten um dir einiges zu ersparen. Wir schaffen Sicherheitsriegel, Fensterschlösser und Armschützer an. Wir reden so viel über dich mein Sohn, über deine Kreativität, dein Chaos und sorgen uns um dich.
Du Abenteurer, warum ist das mit dir so schwer? Warum sind deine Ohren anscheinend unter den Füßen angebracht? Warum musst du all diese Erfahrungen selbst machen?
Der Arzt sagt du hörst gut mein Kind. Deine Erzieherinnen sagen du hast den Schalk im Nacken. Ich sage, wie können wir dich schützen, wenn du gar nicht geschützt werden willst? Ich halte dich und wasche dir das Blut von den Händen, mein Sohn, bevor du zum Arzt fährst. Heimlich führe ich eine Checkliste aller gefährlichen Dinge die dir zustoßen könnten in meinem Herzen und bin in Sorge.
Es gibt nur eine Konsequenz.
Weißt du mein Sohn, es gibt nach all diesen Erfahrungen mit dir wohl nur eine wirkliche Konsequenz für uns: Wir lieben dich in aller Konsequenz genau so wie du bist und das ohne jemals inkonsequent zu sein.
Alu
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2 Comments
Sari
11. Oktober 2016 at 07:58Schön gesagt. Manchmal sind es regelrechte Phasen, oder? Wie oft gibt es eine Zeit, in der ich denke, die blauen Flecken und Beulen werden nie weggehen, weil sich ständig irgendwo gestossen oder gefallen wird. Ich befinde mich manchmal in einen gefühlten unendlichen Strudel aus Angst um meine Kinder…und dann sind sie plötzlich daran wieder gewachsen…und ich auch!
Mama 2.0
11. Oktober 2016 at 12:11<3