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Seine Sicht

1988 dachte ich an Nina Simone und Nelson Mandela

Heute Nacht klopfte der Wind an mein Fenster, er war mein
einziger Gast. Er schlug das Segel gegen die Sonne – mit ganzer Kraft an die
Terrassentür. Er und ich wir waren zu zweit, allein.

Eines Tages würde er zu seinem Tal zurückkehren und ich zu meinem Hof. Dabei
wurde ich als ich am Tag davor auf die Straße ging erschlagen vom Lärm meiner
Stadt.
War ich als der Wind da war nur mit Ihm. 3 999 999 Mitmenschen waren weg.
Selbst die weite Wellenwelt war mir kein Trost.
Wann war ich das letzte Mal alleine? Ohne den Hauch anderer Lungen, dem Atem
des Lebens. Das ich behütete zusammen mit zwei Sternen, denen nur eine Rakete
fehlt.
Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu bekommen. Und ich fragte mich ob
ich überhaupt als Teil eines Dorfes bezeichnet werden könnte. Wie gering ist
doch mein Anteil an den Gerechten in unserer Zeit?
Der Wind war mein Geist. Und ich biologisch gesehen der Vater. Doch da war kein
Sohn, keine Tochter.
Belanglosigkeit machte sich breit und mich. Die zweite Nacht – ihr wollte ich nicht
begegnen! Doch vorbeigehen lassen konnte ich Sie auch nicht! Bei den Nachbarn
brannte kein Licht mehr. Nur die Nachtbar in meinem Kühlschrank war noch da.
Doch Morgen, das eigentliche Heute stand vor mir. Mein Wunsch: Funktionieren,
alleine ohne große Funktion. Drei australische Brüder hauchten mir aus Wembley
ein: du gewinnst wieder. Nichts habe ich, außer das Leben. Und das ist schwer.
Denn: Es ist gar nichts so leicht.
Konsti

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