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Baby

Plötzlich Papakind, wenn Mama gar nicht mehr zählt

Plötzlich Papakind, wenn Mama gar nichts mehr zählt

Süß ist dieses kleine Mädchen, also wirklich niedlich. Sie singt, schaukelt und spricht. Sie hüpft, rennt und buddelt auf den Spielplätzen unserer Umgebung und dann ruft sie „Papa“. Immer wieder und wieder ruft sie „Papa komm“. Papa ist aber noch im Büro und so gehe ich hin und werde nur mit einem barschen „Mama weg“ mal wieder zur Seite gestoßen.

Papakind wenn Mama gar nichts mehr zählt/grossekoepfe.de

Mama geht natürlich nicht weg und begleitet am Ende das Kind auch nach Hause, aber der Rückweg ist zäh und langsam und von „Papa kommt gleich“ gezeichnet. Seit Wochen setzt mir der andauernde Mama Streik zu. Immer wieder heißt es „Papa da“ „Papa Arm“ und „Papa liebe dich“. Sobald ich aber den Raum betrete, wird nur gebrüllt „Mama weg“ „Mama nein“ und „Papa lieb“. Obwohl Papa und ich schon bereits mehrere Male dem Kind erklärt haben das wir alle zusammen gehören und das Mama ein wichtiger Teil der Familie ist und sie ganz doll lieb hat schreit das Kind derzeit immer weiter nur „Mein Papa“ und lässt mich hier stehen, gefühlt allein im Regen.

“Papa Arm?” “Mama weg!”

Gerade heute hat der allerliebte Papa nur noch „Guten Morgen“ gesagt und ist dann auf die Arbeit verschwunden. Die Kleinste ließ sich lange nicht weinend von der Wohnungstür wegnehmen und war dann nur mit ganz viel streicheln von der Tür zu bewegen.

Im Internet finden sich überall nur wunderbare Texte zum Thema „Mamakind“ aber Texte in denen es darum geht wie man sich fühlt als Mutter wenn einen das Kind sozusagen seit Wochen links liegen lässt, findet man da nicht.

Papakind wenn Mama gar nichts mehr zählt/grossekoepfe.de

Man fühlt sich abgenabelt – ganz plötzlich

Sicherlich geht es den Vätern nicht anders als den Müttern, man fühlt sich allein und traurig und irgendwie abgenabelt. Ja, ich sitze hier und fühle mich seltsam abgeschnitten von meinem kleinen Kind. Es wird groß, trifft allein Entscheidungen, zieht gerade den Papa bei wichtigen Dingen des Lebens vor. Eine gute Wahl hat sie da getroffen, die kleine Madame, die beste Wahl.

Ich kann  wohl gerade nur danebenstehen und diesem kleinen Menschen beim groß werden zuschauen und offen bleiben. Mich immer wieder selbst ins Spiel bringen, ihr zeigen wie sehr ich das Kind liebe und ab und zu daran denken, dass diese „Papakind“ Phase sicherlich auch eines Tages wieder vorbeigeht.

Alu

 

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6 Comments

  • Kerstin
    26. Juli 2018 at 08:27

    Ich fühle so so so mit dir! Mein Großer, jetzt 2,5 Jahre alt, hatte ab dem 10. Monat bis knapp zum 2. Geburtstag diese Papa-Phase. Ich habe sooft geweint deswegen, weil ich, trotz besseren Wissens, immer dachte, ich habe etwas falsch gemacht. Jetzt ist es langsam nicht mehr so gravierend bei ihm. Papa ist und bleibt allerdings die Nummer eins. Ich wünsche dir viel Kraft 🙂
    Liebe Grüße und alles gute.

  • Marie
    26. Juli 2018 at 08:37

    Bei unserem Großen (fast 5) ist es auch seit ca dem 1. Geburtstag so wie du es beschreibst . Mein Trost ist es, dass die beiden Kleinen mehr an mir hängen und es so etwas aufgeteilt ist.

  • SilkeAusL
    26. Juli 2018 at 12:48

    Hi Alu,
    ich kann da nicht ganz so mitreden, weil ich es nicht so extrem erlebt habe. Aber mittlerweile ist es schon eher fast so, dass jeder von uns “ein Kind” hat: die Große beim Papa, die Kleine(welche es auch selbst letztens so gesagt hat)bei mir.
    Wir leben getrennt, und es ist dann eher andersherum schwierig, wenn die Große mal einen ganze Woche bei mir sein “muss” oder andersherum die Kleine beim Papa. Und ich bin auch ehrlich gesagt ein bisschen eifersüchtig, wenn sich die Kleine an ihren Vater “ranschmeißt”, obwohl ich mich da freuen müsste.
    Aber ich kann Deine Situation schon nachfühlen und auch verstehen wenn man sich wie Kerstin fragt: “Was habe ich falsch gemacht? Papa ist bei der Arbeit und ICH bin doch jetzt da, es ist doch alles gut!”
    Hattet Ihr das bei Euren anderen beiden Kindern nicht so extrem wie bei der Kleinen?
    Gruß Silke

  • Die Freitagslieblinge am 27.Juli 2018 - HITZE
    27. Juli 2018 at 12:01

    […] war in dieser Woche ganz klar bei Frieda Friedlich zum Thema Mamakind zu finden, hier erleben wir das nämlich ganz anders! Ich schätze das Blog eh sehr!Lieblingsmensch: Ist in dieser Woche ganz klar: die Jane von […]

  • Philipp / vater4life
    11. August 2018 at 12:52

    Auf diese Phase freue ich mich auch schon :). Ich bin Vater eines gerade 7 Monate alten Jungen und erlebe das Ganze gerade aus der anderen Sicht. Mein Kleiner hat, natürlicherweise, gerade den absoluten Mamafokus und das macht es einem Vater schon mal schwer. Mein Sohn kann natürlich noch nicht sprechen, aber weiß sich ganz gut über Blicke und Schreie auszudrücken 🙂 Hier muss dann der Papa leider doch nach einigen Versuchen meist wieder aufgeben und den Kleinen der Mama überreichen, bei der er dann sofort wieder das Grinsen beginnt. Ich habe dazu gerade heute auch einen kurzen Artikel geschrieben unter https://vater4life.de/2018/08/11/der-mama-effekt/
    Dieser Beitrag hier gibt mir aber Zuversicht, dass sich diese Phase dann auch mal zu Gunsten der Väter ändert 😉
    Schöne Grüße Philipp

  • Miri
    4. Juni 2019 at 13:43

    Hallo zusammen!
    Der Beitrag liegt ja nun schon eine Weile zurück. Wie hat sich das alles entwickelt? Wir hatten beginnend mit dem 7./8. Monat mal so eine Papaphase, die mich damals echt fertig gemacht hat (weil es sonst niemand so kannte). 15.-17. Monat war auf einmal ich wieder angesagt und seit unserem Urlaub ist es ganz extrem wieder Papa (jetzt 20 Monate). Ich frage mich, ob es weiterhin Phasen sind oder, weil es so früh bei ihm anfing, ich dauerhaft außen vor bleibe. Ich finde es schön, dass die beiden sich so toll verstehen, aber es fühlt sich für mich nicht schön an und gibt mir permanent das Gefühl, ich hätte versagt 🙁
    Ganz liebe Grüße

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