Was mir ein Freund erzählte (aber wirklich wahr ist):
Die Ferien des Grauens.
Urlaub? Muss nicht immer funktionieren. |
Freund berichtete. Er war gerade zum dritten Mal Vater geworden und der erste
Familienurlaub stand an. Ich bewunderte ihn für den Mut, so früh mit einem acht
Wochen alten Kind schon wegzufahren. Doch sein Argument war durchaus
einleuchtend, es seien Schulferien und die Familie kannte das Objekt und die
Gegend durch regelmäßiges dort Ferien machen.
Wenn der Keller plötzlich leer ist.
hinaufholen, was im Feriendomizil an der Ostsee hilfreich hätte sein können. Doch
er stand plötzlich vor einem aufgebrochenen unterirdischen Abteil, sein Schloss
lag zerstört dort und vieles war hinausgeräumt, jedoch ein alter unansehnlicher
Spültisch war eingezogen.
Berlin. |
Die Polizei kommt vorbei.
Telefonieren, eine Anzeige bei der Polizei, denn am nächsten Morgen wollte man
gen Nordosten aufbrechen. Am Morgen darauf stellte sich heraus, dass die
Hausverwaltung neuen Mietern aus Syrien erlaubt hatte den Keller aufzubrechen.
Die Verwalterin sagte den Neumietern: Er gehöre einer Mietnomadin und alles was
sie darin fänden, könnten Sie verwenden. Eine dieser Verwaltungen, die ihre
Objekte besonders gut kennt.
und Möbel, sowie Technik kaum einer Nomadin gehören würden, hatte die
Hausverwalter nicht interessiert. Diese gestand später ein man habe die
kritischen Nachfragen der neuen Mieter nicht ernstgenommen.
Ab ans Meer. |
Ab ans Meer.
bezog das altbekannte Domizil und lebte sich zu fünft ein. Die erste größere
Exkursion ging in eine Hansestadt. Dort gab es das Ozeaneum, eine Erlebniswelt
rund um die Ostsee. Nach den stolzen 55 Euro für die Familienkarte und einer
Stunde Besuch war die Familie noch in der Stadt unterwegs. Dort waren schon
viele Bordsteine hochgeklappt.
Stralsund |
Als die junge Sippe dann zurück zum Auto kam,
das in einem Parkhaus am Museum stand, ließ sich das Ticket nicht entwerten.
Bei allen Notrufmöglichkeiten gab es keinen Anschluss unter der Nummer. Während
viele andere vorbeigingen und sich auslösten, hatte mein Freund nach 20 Minuten
Herumprobiererei die Schnauze voll und unruhige Kinder. Als er, wie er mir
erzählte, von dem Versuch zurückkam an der Einfahrt einen neuen Schein zu
ziehen, fiel ihm die Lücke zwischen den beiden Ausfahrtschranken auf. Also
gesagt, getan und schon war der kleine Mittelklassefamilienwagen außerhalb des
Parkturms. Nebenbei tauschte man sich noch einmal kurz mit einer Augenzeugin
aus und seither warten sie auf die Post der Betreibergesellschaft.
Parkhaus |
Die Gesundheit der Kinder steht an erster Stelle.
Kindes. Als eines Nachts das Fieber kam, wurden auch die erfahrenen Eltern
nervös. Die Tipps die man via langsames Internet fand waren alle sehr
vorsichtig. Ein Ärztetelefon riet den Weg zur nächsten Klinik, der
Bereitschaftsarzt lehnte die Behandlung eines Säuglings ab, man solle ins
Krankenhaus fahren. Doch was sollten Sie tun, zwei Kinder schlafend im
Ferienhaus, im sehr idyllischen Teil Vorpommerns, und eine Kinderklinik ca. 1
Stunde Fahrzeit entfernt.
Krankes Baby. Besorgte Eltern. |
Nach hitzigem Hin und her zwischen den Eltern, riefen
sie den Notruf. Der Rettungswagen kam und das Team beratschlagte mit den
Eltern. Am Schluss nahmen die Sanitäter das Baby nicht mit, sondern schickten
meinen Freund zur Bereitschaftsapotheke, diese welch ein Glück, war in dieser
Nacht wirklich in der nahegelegensten Apotheke nur 20 km entfernt. Als er dort
erklärte die Zäpfchen auf eigene Verantwortung zu kaufen, fuhr er zurück. Man
verabreichte eines gegen das Fieber und überstand die Nacht.
Wieder im Fhain warten Überraschungen auf uns. |
Ab nach Hause.
fuhren Sie wieder heim. Der Hauskinderarzt erkannte eine Mittelohrentzündung
und nach Gabe von Antibiotika kam die Genesung.
konnte man helfen und alle haben nun einen eigenen Keller. Nur auf einen Brief
vom Parkhausbetreiber und Lust auf einen neuen Urlaub wartet mein Freund bis
heute.
2 Comments
Landfamilie
10. Januar 2017 at 07:37Möp!
Wie uns das Reisen mit den Kindern verändert hat #UrlaubmitKindern
25. April 2018 at 21:38[…] Zu fünft in den Urlaub – Erfahrungen eines Familienvaters […]